Glau­kom und Ader­haut­amo­tio nach Trabe­ku­lek­to­mie mit Mitomycin‑C

Chirurgische Ergebnisse fallen signifikant schlechter aus

3. April 2023

BABOL (Bier­mann) – Aus einer aktu­el­len Arbeit geht hervor, dass eine nach einer Trabe­ku­lek­to­mie (TE) mit Mitomycin‑C (MMC) aufge­tre­te­ne Ader­haut­amo­tio (CD) mit einem gerin­ge­ren chir­ur­gi­schen Erfolg asso­zi­iert ist. Laut den Studi­en­au­toren spielt dieses Ergeb­nis insbe­son­de­re bei Augen, die eine stren­ge IOD-Kontrol­le erfor­dern, eine entschei­den­de Rolle.

Die Wissen­schaft­ler über­prüf­ten retro­spek­tiv im Zeit­raum 2012 bis 2020 medi­zi­ni­sche Unter­la­gen zu 183 chir­ur­gisch naiven, phaken Patienten/Augen mit einem Glau­kom (primä­res Offenwinkel‑, Engwin­kel- oder Pseu­do­ex­fi­lia­ti­ons­glau­kom [51,4%; 26,8%; 21,8%]), bei denen eine TE mit MMC erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe teilte die Kohor­te in Bezug auf eine inner­halb der ersten post­ope­ra­ti­ven Woche diagnos­ti­zier­ten CD in die Gruppe ohne CD (n=153; mitt­le­res Alter 58,73±11,40 Jahre; mitt­le­rer präope­ra­ti­ver IOD 23,7±6,63 mmHg mit 3,08±0,86 AGM) und in solche mit CD (n=30; mitt­le­res Alter 59,00±12,59 Jahre; mitt­le­rer präope­ra­ti­ver IOD 22,2±3,83 mmHg mit 3,37±0,72 AGM) auf. Ein chir­ur­gi­scher Erfolg (unab­hän­gig von einge­setz­ten AGM) wurde defi­niert als ein IOD >5 bis <19 mmHg (Krite­ri­um A) oder >5 bis <16 mmHg (Krite­ri­um B). Eine IOD-Abnah­me um <20% zum Ausgangs­wert und eine chir­ur­gi­sche Revi­si­on wurden als Thera­pie­ver­sa­gen ange­se­hen. Die Nach­un­ter­su­chungs­zeit betrug 4 Jahre.

Die Forscher ermit­tel­ten in der CD- im Vergleich zur Nicht-CD-Gruppe zu allen Kontrol­len einen signi­fi­kant höhe­ren mitt­le­ren IOD (1. bzw. 4. Jahr 14,70 und 14,82 mmHg vs. 11,03 und 12,59 mmHg; p<0,001; p=0,009) sowie eine signi­fi­kant stär­ker gestei­ger­te mitt­le­re Anzahl einge­setz­ter AGM (1. bzw. 4. Jahr 2,32±1,25 und 1,62±1,23 vs. 1,4±1,25 und 0,24±0,9; beide p<0,001). Zudem konsta­tier­ten die Exper­ten nach 1 und 4 Jahren, dass sich die kumu­la­ti­ve Erfolgs­wahr­schein­lich­keit gemäß Krite­ri­um A bei den CD- gegen­über den Nicht-CD-Augen nicht signi­fi­kant unter­schied (80 und 69,6% vs. 88,2 und 74,1%; p>0,05; Log-Rank-Test), während solche gemäß Krite­ri­um B hoch signi­fi­kant nied­ri­ger ausfiel (50,0 und 8,9% vs. 79,7 und 59,8%; p<0,001).

(tt)

Autoren: Yadgari M et al.
Korrespondenz: Mohammad Javad Ghanbarnia; mj.ghanbarnia@gmail.com
Studie: Impact of postoperative choroidal detachment on trabeculectomy outcomes: a four-year comparative study
Quelle: BMC Ophthalmol 2023;23(1):111.
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-023-02860-1

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