Fuchs´sche Endo­thel­dys­tro­phie 

OCT-Messungen der Hornhautdicke können subklinisches Hornhautödem nachweisen

21. März 2023

PARIS (Bier­mann) — In einer fran­zö­si­schen retro­spek­ti­ven Kohor­ten­stu­die sollte anhand der Unter­su­chung der Horn­haut­di­cke mittels opti­scher Kohä­renz­to­mo­gra­phie (OCT) analy­siert werden, ob lokale Verän­de­run­gen der Horn­haut­di­cke ein Hinweis auf ein subkli­ni­sches Horn­haut­ödem bei Fuch´scher Endo­thel­dys­tro­phie (Fuchs endo­the­li­al corne­al dystro­phy, FECD) sein könn­ten. 

Hierzu wurden Pati­en­ten mit FECD unter­sucht, welche entwe­der eine Kata­rak­t­ope­ra­ti­on allei­ne (n=45) oder eine Kata­rak­t­ope­ra­ti­on mit DMEK (Desce­met membra­ne endo­the­li­al kera­to­plas­ty) im Sinne einer Triple Proce­du­re (n=117) erhal­ten hatten. Die Studi­en­au­toren analy­sier­ten die Kran­ken­ak­ten bezüg­lich der präope­ra­ti­ven Dicken­kar­te der Horn­haut und berech­ne­te Diffe­ren­zen und Ratio der Horn­haut­di­cke bei 5, 7 und 9 mm Abstand vom Zentrum. Weiter­hin wurden die AUC (Area under the recei­ver opera­ting charac­te­ris­tic curves) berech­net und Grenz­wer­te für eine Spezi­fi­tät von 90% defi­niert. 

Der mitt­le­re Unter­schied zwischen 5- und 2‑mm Horn­haut­di­cke im supra­na­sa­len Quadran­ten (∆5–2mmSN) lag unter 38 µm (inter­quar­ti­le range 34–46) in der Kata­rakt-Gruppe und 17 µm in der Triple Proce­du­re-Gruppe (P < 0,001). Die Ratios der Horn­haut­di­cke von supra­na­sal 5- bis 2‑mm  (R5/2mmSN) und 7- bis 2‑mm (R7/2mmSN) lagen bei 1,07 (1,06–1,08) und 1,15 (1,13–1,17)] in der Kata­rakt-Gruppe und bei 1,03 (1,00–1,06) und 1,09 (1,06–1,14) in der Triple-Proce­du­re-Gruppe (P < 0,001).
Die Wahr­schein­lich­keit eines Horn­haut­ödems war sieben­fach höher mit ∆5–2mm SN < 27 µm (AUC = 0,76) und 9,4- und 7,4‑fach mit R5/2mmSN und R7/2mmSN < 1,045 (AUC = 0,77) und 1,118 (AUC = 0,76).

Ein Nach­weis loka­ler Verän­de­run­gen des Horn­haut­ödems im OCT könnte somit hilf­reich sein zur Diagno­se eines präkli­ni­schen Horn­haut­ödems. Dies gelte beson­ders für Pati­en­ten mit FECD, welche eine Kata­rakt-Opera­ti­on erhal­ten, so die Autoren der Studie. (ak) 

Autoren: Guindolet D et al.
Korrespondenz: egabison@for.paris
Studie: Detecting Subclinical Corneal Edema Using Corneal Thickness Mapping in Patients Presenting Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy
Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Feb;246:58-65.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2022.09.014

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