GUJARAT (Biermann) — Welche Operationsmethode führt bei Nachwuchs-Operateuren zu besseren intra- und postoperativen Ergebnissen — die Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktchirurgie (FLACS) oder die konventionelle Phakoemulsifikation (Phako)?
Eine indische prospektive, einfach maskierte, randomisierte, kontrollierte Studie an 320 Augen (320 Patienten) mit einfachen Katarakten untersuchte eben jene Fragestellung. Die Patienten wurden randomisiert in eine FLACS- (n=157) und eine Phako-Gruppe (n=158) eingeteilt. Intraoperativ wurden die kumulative Energie (CDE) und die verbrauchte Spül-Flüssigkeit verglichen. Postoperativ wurden zentrale Hornhautdicke (CCT, Tag 1, nach einer Woche und einem Monat), Transparenz der Hornhaut (Tag 1 und nach einer Woche), Vorderkammerreiz (Tag 1 und nach einer Woche), Veränderung der Endothelzelldichte (ECD, 6 Monate postoperativ) und der korrigierte Fernvisus (CDVA, nach einer Woche und einem Monat postoperativ) verglichen.
Intraoperativ waren CDE (5,41 +/- 2,73 bzw. 8,83 +/- 4,28; p = 0,0001) und verbrauchte Flüssigkeit (79,33 +/- 33,46 bzw. 101,82 /- 32,23 ml; p < 0,0001) in der FLACS-Gruppe signifikant geringer. Die CCT war in Gruppe 2 an Tag 1 (550,96 +7- 33,64 bzw. 587,70 +/- 55,76 μm; P < 0,0001) und eine Woche postoperativ (527,94 +/- 30,78 bzw. 545,11 +/- 35,17 μm, P = 0,001) signifikant höher. Eine klare Hornhaut am ersten postoperativen Tag wiesen 72 % der Augen in der FLACS-Gruppe verglichen mit 39 % in der Phako-Gruppe auf (p = 0,01). Vorderkammerreiz und CDVA waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die Veränderung des ECD war mit 9,3% signifikant geringer in der FLACS-Gruppe gegenüber 12,7 % in der Phako-Gruppe (P < 0,0001).
Insgesamt erzielte die FLACS damit in den Händen von Nachwuchschirurgen bessere Ergebnisse mit klarerer Hornhaut direkt postoperativ und geringerer Veränderung der ECD nach sechs Monaten. (ak)