Femto­se­kun­den­la­ser-Kata­rakt­chir­ur­gie

Moderate und höhere Hyperopie gut behandelbar, aber Risiken beachten

25. Juli 2023

ALICANTE (Bier­mann) — In einer spani­schen retro­spek­ti­ven Fall­stu­die wurden die Ergeb­nis­se der Femto­se­kun­den­la­ser-unter­stütz­ten Kata­rakt­chir­ur­gie zur Korrek­tur mittel­schwe­rer bis hoher Hyper­opie (≥ 3,50 Diop­trien [dpt] und ≤ 6,50 dpt) unter­sucht.
Es wurden Sechs-Monats-Daten von 92 Augen gesam­melt, bzw. Daten von 68 Augen nach 36 Mona­ten. Das Durch­schnitts­al­ter betrug 34,6 +/- 10,4 Jahre. Die mitt­le­re behan­del­te Sphäre betrug 4,69 +/- 0,87 dpt.  Verwen­det wurden ein Visum­ax-500-kHz-Femto­se­kun­den­la­ser und ein Amaris-750-Excim­erla­ser. Primä­rer Endpunkt war die kurz­fris­ti­ge Wirk­sam­keit und Sicher­heit., sekun­dä­rer Endpunkt die Lang­zeit­sta­bi­li­tät.
Der Wirk­sam­keits­in­dex lag bei 0,91 bzw. 0,90 nach 6 Mona­ten bzw. 36 Mona­ten. Der Sicher­heits­in­dex betrug 1,00.
Der unkor­ri­gier­te Fern­vi­sus lag bei 72 % der Pati­en­ten bei 20/20 oder besser, das post­ope­ra­ti­ve sphä­ri­sche Äqui­va­lent befand sich inner­halb von 0,5 dpt bei 80 % der Pati­en­ten bzw. inner­halb von 1 dpt bei 93 % der Pati­en­ten. Der Verlust einer Reihe in der korri­gier­ten Fern­schär­fe (CDVA) trat bei 13 % auf (2 oder mehr Zeilen in 0 %). Bei 17 % kam es zu einer Verbes­se­rung von einer oder mehre­ren CDVA-Linien. Nach 36 Mona­ten wurde eine leich­te, aber signi­fi­kan­te Regres­si­on beob­ach­tet. Post­ope­ra­tiv benö­tig­ten 21,73 % eine Laser­kor­rek­tur und 11,95 % eine orth­op­ti­sche Reha­bi­li­ta­ti­on aufgrund von Akkom­mo­da­ti­ons­stö­run­gen.
Die moder­ne Femto­se­kun­den­la­ser-unter­stütz­te Kata­rakt­chir­ur­gie bietet demzu­fol­ge ein gutes Wirk­sam­keits- und Sicher­heits­ni­veau für die Behand­lung der mittel­schwe­ren bis schwe­ren Hyper­opie (bis zu +6,5 dpt). Die erreich­ba­ren Werte ähneln denen, die beim refrak­ti­ven Linsen­aus­tausch für junge Hyper­opie­pa­ti­en­ten ohne Pres­by­opie erreicht werden können. Das Risiko, dass eine refrak­ti­ve Nach­kor­rek­tur oder eine orth­op­ti­sche Sehre­ha­bi­li­ta­ti­on erfor­der­lich ist, bleibt aller­dings rele­vant und sollte präope­ra­tiv mit den Pati­en­ten bespro­chen werden. (ak)

Autoren: Alió Del Barrio J et al.
Korrespondenz: jorge_alio@hotmail.com.
Studie: FS-LASIK for the treatment of moderate-to-high hyperopia
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2023 Jun 1;49(6):558-564.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001153

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