MIAMI (Bier­mann) — DSEK (Desce­met Strip­ping Endo­the­li­al Kera­to­plasty) simul­tan mit einer Kata­rakt-Opera­ti­on oder erst Kata­rakt-Opera­ti­on und danach eine DMEK (Desce­ment Membra­ne Endo­the­li­al Kera­to­plasty)? Dieser Frage ging eine retro­spek­ti­ve Unter­su­chung von 124 Pati­en­ten (124 Augen), die sich zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 1. Okto­ber 2019 an zwei Klini­ken entwe­der einer zwei­zei­ti­gen oder einer kombi­nier­ten sekun­dä­ren IOL-Implan­ta­ti­on zusätz­lich zur DSEK unter­zo­gen hatten.
Analy­siert wurden korri­gier­ter Fern­vi­sus (CDVA), das Vorhan­den­sein einer Trans­plan­tat­ab­lö­sung, das Auftre­ten eines primä­ren Trans­plan­tat­ver­sa­gens (prima­ry graft fail­ure, PGF) und das Auftre­ten eines zysto­iden Makulaödems.
Der CDVA für die ein- bis zwei­mo­na­ti­ge Nach­be­ob­ach­tungs­zeit war in der Gruppe mit zwei­zei­ti­gem Vorge­hen im Vergleich zur Gruppe mit kombi­nier­ter Versor­gung signi­fi­kant besser (P = 0,011). In der post­ope­ra­ti­ven Nach­be­ob­ach­tungs­zeit von sechs bis neun Mona­ten gab es für den CDVA keinen signi­fi­kan­ten Unter­schied zwischen den Grup­pen (P = 0,591). Es gab eben­falls keinen signi­fi­kan­ten Unter­schied in der Inzi­denz von PGF oder Trans­plan­tat­ab­lö­sung zwischen den beiden Grup­pen (P > 0,05). Darüber hinaus gab es auch keinen signi­fi­kan­ten Unter­schied in der CDVA oder der Rate post­ope­ra­ti­ver Kompli­ka­tio­nen zwischen den verschie­de­nen Metho­den der IOL-Fixie­rung. (ak)