Endo­the­lia­le Keratoplastik

Vorsicht bei hydrophilen Acryl-Intraokularlinsen empfehlenswert

14. März 2023

PARIS (Bier­mann) — In einer retro­spek­ti­ven Kohor­ten­stu­die wurden die Ergeb­nis­se von 2700 pene­trie­ren­den, ante­rior lamel­lie­ren­den und endo­the­lia­len Kera­to­plas­ti­ken analy­siert, die zwischen Dezem­ber 1992 und Juni 2022 im Natio­nal Eye Hospi­tal in Paris durch­ge­führt wurden. 

Alle Fälle von IOL-Kalzi­fi­zie­rung waren mit einer endo­the­lia­len Kera­to­plas­tik asso­zi­iert. Von 588 Augen, die eine endo­the­lia­le Kera­to­plas­tik erhal­ten hatten, waren 576 Augen pseu­do­phak am Ende der Proze­dur. Während der Nach­be­ob­ach­tungs­zeit wurden 14 Fälle von IOL-Kalzi­fi­zie­rung gefun­den. Die kumu­la­ti­ve Inzi­denz dieser Proble­ma­tik nach endo­the­lia­ler Kera­to­plas­tik lag nach 60 Mona­ten bei 4,5%+/-1,3%.
Eine signi­fi­kan­te Asso­zia­ti­on fand sich mit hydro­phi­len Acryl-Intraoku­lar­lin­sen (P< 0,001) und mit der Verwen­dung von SF6-Gas als Tampo­na­de der Vorder­kam­mer (P=0,001). 

Die Autoren schlos­sen aus ihren Beob­ach­tun­gen auf eine etwa 5%ige Inzi­denz für IOL-Kalzi­fi­zie­run­gen. Sie empfah­len, bei Pati­en­ten mit Endo­the­l­er­kran­kun­gen keine hydro­phi­len Acryl-IOL zu verwen­den. Sollte eine solche bereits vorhan­den sein, sollte kein SF6-Gas verwen­det werden. Die einzi­ge effek­ti­ve Behand­lungs­op­ti­on bei IOL-Kalzi­fi­ka­ti­on sei der IOL-Austausch. )al=

Autoren: Memmi B et al.
Korrespondenz: vincent.borderie@upmc.fr
Studie: Intraocular Lens Calcification After Pseudophakic Endothelial Keratoplasty
Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Feb;246:86-95.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2022.10.011

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