BALTIMORE (Biermann) — Patienten mit einem hypermobilen Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) können mittels Laser in situ keratomileusis (LASIK) behandelt werden und eine gute Korrektur der Myopie mit gutem Visusergebnis und geringen Regressionsraten erzielen. Das bestehende Risiko einer Hornhautektasie kann jedoch dazu führen, dass bei solchen Patienten auf eine LASIK verzichtet wird.
Eine Studie aus Baltimore untersuchte Fälle, in denen Patienten mit sekundärer Diagnose eines hypermobilem EDS eine myope LASIK erhalten hatten. Hierzu wurden Messungen von Visus, manifester Refraktion sowie eine Augenuntersuchung in Mydriasis, biometrische Messungen und eine Untersuchung mittels Scheimpflug-Kamera durchgeführt.
In die Analyse wurden 24 Augen von 12 Patienten eingeschlossen. Bei allen Patienten handelte es sich um weiße Frauen mit einem mittleren Alter von 46,58 Jahren (SD 8,91 Jahre). Durchschnittlich waren zwischen Untersuchung und LASIK 13,83 Jahre (SD 4,3 Jahre, Range 6–21 Jahre) vergangen. Keine der Patientinnen hatte die Diagnose einer EDS vor der LASIK erhalten.
Insgesamt waren 92% der Patientinnen zufrieden mit den Ergebnissen der LASIK. Der unkorrigierte Fernvisus lag bei 68% der Augen bei 20/20 oder mehr. Ein bestkorrigierter Visus von 20/20 oder mehr wurde von 92% der Augen erreicht.
Die manifeste Refraktion lag bei 79% der Patienten innerhalb von +/- 1 dpt.
Bei 83% der Patientinnen bestanden Symptome des trockenen Auges. Eine oberflächliche Hornhautstippung oder eine verringerte Tränenfilmaufreißzeit fanden sich bei 46% der Augen.
Eine der zwölf Patientinnen wies eine beidseitige corneale Ektasie auf.
Bei guten Ergebnissen seien weitere Studien erforderlich, um eine definitive Empfehlung für eine LASIK bei hypermobilem EDS trotz der Gefahr einer möglichen kornealen Ektasie abgeben zu können. (Ak)