MAILAND (Bier­mann) — Eine prospek­ti­ven Fall­se­rie an 100 Augen von 50 Pati­en­ten unter­such­te  Sehleis­tung, Bril­len­un­ab­hän­gig­keit und subjek­ti­ve Sehqua­li­tät bei Implan­ta­ti­on zweier verbes­ser­ten mono­fo­ka­len Intrao­ku­lar­lin­sen (IOL) (Eyhan­ce ICB00 und ZOE Primus-HD) im Rahmen einer Katarakt-Operation.
Pati­en­ten ohne Augen­ko­mor­bi­di­tä­ten und Horn­hau­t­astig­ma­tis­mus <0,75 Diop­trien (dpt), die sich einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on mit bila­te­ra­ler Implan­ta­ti­on einer der beiden IOL unter­zo­gen wurden in die Analy­se einge­schlos­sen. Sechs Monate post­ope­ra­tiv wurden folgen­de Para­me­ter analy­siert: subjek­ti­ve und objek­ti­ve Refrak­ti­on, mono­ku­la­re und binoku­la­re korri­gier­ter (4 m) und unkor­ri­gier­ter (UDVA) Fern­vi­sus, korri­gier­ter Visus für Ferne, mitt­le­re Distanz (66 cm) und Nähe (40 cm), unkor­ri­gier­te mitt­le­re (UIVA) und unkor­ri­gier­te Nah-Sehschär­fe (UNVA), photo­pi­sche Kontrast­emp­find­lich­keit, binoku­la­re Defo­kus­sie­rungs­kur­ve, Halo- und Blend­wahr­neh­mung sowie  Bril­len­un­ab­hän­gig­keit. Pro IOL-Gruppe wurden 25 Pati­en­ten eingeschlossen.
Die beiden IOL zeig­ten vergleich­ba­re visu­el­le Ergeb­nis­se ohne signi­fi­kan­te Unter­schie­de in Bezug auf Refrak­ti­on und Visus, Defo­kus­sie­rungs­kur­ven, Kontrast­emp­find­lich­keit sowie Sehqua­li­tät und Bril­len­un­ab­hän­gig­keit. Bemer­kens­wert sei, so die Autoren, dass die mono­ku­la­re und binoku­la­re UDVA in beiden Grup­pen ausge­zeich­net gewe­sen sei. Die beiden IOL-Model­le erreich­ten eine zufrie­den­stel­len­de binoku­la­re UIVA, wobei mehr als 70 % der Pati­en­ten eine binoku­la­re UIVA von ≤ 0,1 logMAR erreich­ten. Bis zu 84 % der Pati­en­ten gaben schließ­lich an, dass sie sich beim Aufent­halt auf mitt­le­rer Distanz häufig wohl fühlen würden. Es ergab sich eine zufrie­den­stel­len­de Bril­len­un­ab­hän­gig­keit für mitt­le­re Entfer­nun­gen. (ak)