KELOWNA (Bier­mann) — Eine prospek­ti­ve, rando­mi­sier­te doppelt verblen­de­te Studie aus Kanada kam zum dem Schluss, dass sowohl die Symf­o­ny-Intrao­ku­lar­lin­se (IOL) als auch die Vivity-IOP als Intrao­ku­lar­lin­sen mit erwei­ter­ter Tiefen­schär­fe (exten­ded depth oft focus, EDOF) gute Sehergeb­nis­se für Ferne und Zwischen­ent­fer­nung sowie eine akzep­ta­ble Nahsicht gewähr­leis­ten können. Aller­dings erga­ben sich für die Symf­o­ny-IOL vermehrt Berich­te über Sehstö­run­gen wie Star­bursts und Blendung.
In die Studie wurden 138 Augen von 69 Paiti­en­ten einer Privat­pra­xis in British Colum­bia einge­schlos­sen. Den Teil­neh­mern wurde rando­mi­siert entwe­der die Symf­o­ny-EDOF-IOL oder die Vivity-EDOF-IOL zuge­teilt. Post­ope­ra­tiv wurde ein Frage­bo­gen für Sehstö­run­gen ausge­füllt. Weiter­hin wurden der binoku­la­re korri­gier­te Fern­vi­sus (6m), Inter­me­di­ärvi­sus (66cm) und Nahvi­sus (40 cm) gemes­sen und das refrak­ti­ve Ergeb­nis analysiert.
Drei Monate post­ope­ra­tiv gaben 21 Pati­en­ten (60 %) in der Symf­o­ny-Gruppe an, keine Blen­dung zu verspü­ren. In der Vivity-Gruppe wurde dies von 30 Pati­en­ten (88 %) ange­ge­ben. Das entsprach einem Unter­schied von 28 % (p = 0,008).
Berich­te über Star­bursts unter­schie­den sich eben­falls signi­fi­kant (23 Teil­neh­mer [66 %] der Symf­o­ny- und 30 Teil­neh­mer [88 %] der Vivity-Gruppe; P = 0,027). Darüber hinaus berich­te­ten 12 Teil­neh­mer (34 %) in der Symf­o­ny-Gruppe im Vergleich zu 3 Teil­neh­mern (9 %) in der Vivity-Gruppe über mäßige oder schwe­re Star­bursts, was einem Unter­schied von 25 % (P = 0,019) entspricht. Sehschär­fe und die refrak­ti­ve Ergeb­nis­se waren zwischen den Grup­pen ähnlich. (ak)