BIRMINGHAM (Biermann) — Hat das Rebubbling nach endothelialer Keratoplastik (Descemet-Membrane Endothelial Keratoplasty, DMEK) einen Einfluss auf Endothelzellverlust (endothelial cell loss, ECL) oder das Transplantatüberleben in einem Nachbeobachtungszeitraum von sechs Monaten?
In eine retrospektiven Analyse wurden Daten von DMEK-Operationen einbezogen, welche zwischen September 2013 und März 2020 durchgeführt wurden. Verglichen wurden Augen ohne Rebubbling mit Augen mit einem, zwei oder mehr Rebubblings innerhalb der ersten sechs Monate postoperativ. In einer Subanalyse wurde die Rebubblingrate für unterschiedliche Operationsindikationen untersucht. Eingeschlossen wurden die Daten von 1298 Augen.
Die Sechs-Monats-ECL für Augen ohne Rebubbling, mit einmaligem Rebubbling und mit zwei oder mehr Rebubblings betrug 29,3 % +/- 16,2 % (n = 793), 36,4 % +/- 18,6 % (n = 97, P = 0,001) und 50,1 % +/- 19,6 % (n = 28, P < 0,001). Die Sechs-Monats-Transplantatüberlebensrate für Augen ohne Rebubbling, mit mindestens einem Rebubbling und mit zwei oder mehr Rebubblings betrug 99,5 %, 97,8 % (P = 0,035) und 81,8 % (P < 0,001). Im Vergleich zur Rebubblingrate für eine DMEK bei Fuchs-Dystrophie (156/1165 Augen = 13,4 %) waren die Rebubblingraten für die DMEK bei fehlgeschlagener perforierender Keratoplastik (28,5 %, P = 0,021) und bei pseudophakischer bullöser Keratopathie (28,0 %, P = 0,036) statistisch höher.
Die Autoren der Studie schlussfolgerten aus ihren Ergebnissen, dass bei Augen mit Rebubbling nach DMEK ein erhöhtes Risiko für Endothelzellverlust und Transplantatversagen innerhalb der ersten sechs postoperativen Monate besteht. Die höchste Rebubblingrate fand sich für Augen nach fehlgeschlagener perforierender Keratoplastik und fehlgeschlagener DMEK. Erstere erreichte statistische Signifikanz. (ak)