TOKIO (Biermann) — Die Ergebnisse einer japanischen Studie legen nahe, dass es nach einer COVID-19-Impfung bei Patienten nach Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) unterzogen haben, möglicherweise zu einer höheren Abstoßungsrate kommt. Patienten sollten über das Abstoßungsrisiko und die typischen Symptome einer Abstoßungsreaktion aufgeklärt werden, bevor sie einen mRNA-COVID-19-Impfstoff erhalten. Allerdings, so die Autoren, seien weitere größere Studien erforderlich, um einen Zusammenhang mit der Impfung zu bestätigen.
In der multizentrischen, retrospektiven Kohortenstudie wurden insgesamt 198 Patienten, die sich zwischen Januar 2006 und Dezember 2020 einer DMEK unterzogen hatten, in zwei Kohorten aufgeteilt: Patienten, die im Jahr 2021 (in Japan ab Februar 2021) mindestens eine COVID-19-Impfung erhalten hatten und nicht geimpfte Patienten (Kontrollkohorte). Patienten, deren postoperative Beobachtungszeit weniger als 90 Tage betrug, wurden ausgeschlossen. Gemessen wurde die Häufigkeit von Transplantatabstoßungen. Für Vergleiche mit der nicht geimpften Gruppe wurde ein Cox-Proportional-Hazards-Regressionsmodell verwendet.
Bei 198 Patienten (124 nicht geimpfte und 74 geimpfte Patienten) wurden sechs Abstoßungsepisoden beobachtet, wobei eine in der Gruppe der nicht Geimpften und fünf in der Gruppe der Geimpften auftraten. Im univariaten Modell hatte die Impfung einen signifikanten Einfluss auf Abstoßungsepisoden (P = 0,003). Die Wirkung der Impfung war nach Bereinigung um Kovariaten ebenfalls signifikant (P = 0,004).(ak)