KAIRO (Biermann) – In einer Querschnittsstudie mit therapienaiven Patienten, die an einem Diabetischen Makulaödem (DME) litten, hat eine Arbeitsgruppe aus Kairo (Ägypten) mikrovaskuläre Merkmale verschiedener DME-Subtypen verglichen. Dafür bedienten sich die Wissenschaftler der optischen Kohärenztomographie-Angiographie (OCT‑A). Das Fazit ihrer Untersuchungen: Die DME-Morphologie korrelierte unabhängig von subretinaler Flüssigkeit (SRF) am signifikantesten mit der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA). Der Subtyp zystoider Makulaödeme (CME) könnte den Forschenden zufolge einen unabhängigen Prädiktor für eine schlechte BCVA bei Patienten mit DME darstellen.
Die Arbeitsgruppe hatte die in die Studie eingeschlossenen 52 Augen anhand der Befunde der optischen Kohärenztomographie nach Morphologie in zwei Gruppen eingeteilt: in solche mit CME (n=27) bzw. in solche mit diffuser Netzhautverdickung (DRT; n=25). Eine zusätzliche Unterteilung erfolgte nach dem Vorhandensein von SRF. Bei allen Patienten führte man OCT-A-Scans der Makula durch, um die Fläche der fovealen avaskulären Zone (FAZ), die Gefäßdichte (VD) des oberflächlichen (SCP) und tiefen Kapillarplexus (DCP) und den Choriocapillaris-Fluss (CF) zu vergleichen. Laborbefunde bezüglich für Hämoglobin A1c (HbA1C) und Triglyceride wurden ebenfalls mit den OCT-A-Befunden korreliert.
Die Auswertung ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Gefäßdichte des SCP (p=0,684) und des DCP (p=0,437), der FAZ des SCP (p=0,574) und des DCP (p=0,563) und des CF (p=0,311). Die lineare Regressionsanalyse ergab, dass die DME-Morphologie der stärkste Prädiktor für die BCVA war. Als weitere wichtige Prädiktoren erwiesen sich die HbA1C- und Triglyceridwerte.
(ac)