KAIRO (Biermann) – Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, erweist sich ein suprachoroidal appliziertes (SC) Fluocinolonacetonid-Implantat ([FAc; 0,19 mg]; Corticosteroid mit Langzeitwirkung und verzögerter Freisetzung über bis zu 3 Jahre) bei Patienten mit einem erfolglos vorbehandelten Diabetischen Makulaödem (DMÖ) als eine wirksame und sichere Therapieoption, insbesondere bei einer chronisch-refraktären Form.
In eine retrospektive interventionelle Fallstudie schlossen die Wissenschaftler 12 Patienten/Augen (medianes Alter 58 Jahre; 50% Männer; mediane Diabetesdauer 13 Jahre; Phakie n=10; 83,3%) mit einem persistierenden DMÖ (≥300 µm) nach intravitrealen Anti-VEGF-Injektionen und/oder Laserkoagulationen ein, bei denen eine 1‑malige SC-FAc-Implantation erfolgte. Die Arbeitsgruppe legte als wichtigste Endpunkte die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die zentrale Makula-Dicke (CMT) sowie unerwünschte Ereignisse (UE) fest. Mithilfe der zweifaktoriellen Varianzanalyse nach Friedman analysierten die Forschenden Veränderungen der BCVA, des Augeninnendruckes (IOD) sowie des DMÖ zu verschiedenen Zeitpunkten. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 12 Monate (Bereich 12–42).
Die Forscher ermittelten, dass sich die mediane BCVA von 0,07 dezimal (Bereich 0,05–0,8) präoperativ auf 0,15 dezimal (Bereich 0,03–1,0) bei der letzten Kontrolle signifikant verbesserte (p=0,02), während die mediane CMT von 544 µm (Bereich 354–745) auf 404 µm (Bereich 213–747) abnahm (p=0,4). Der mediane IOD veränderte sich nicht signifikant zum Ausgangswert (17 [Bereich 14–21] vs. 19,5 mmHg [Bereich 15–22]; p=1,0). Des Weiteren stellten die Retinologen fest, dass 2 der 10 phaken Augen (20%) nach 12 Monaten eine nukleäre Katarakt, jedoch ohne Visusbeeinträchtigung, entwickelten und bei 6 Augen (50%) ein transienter IOD-Anstieg (≤10 mmHg zum initialen Wert) verzeichnet wurde, welcher sich mittels topisch eingesetzter Antiglaukomatosa innerhalb von 3 Wochen normalisierte.
(tt)