Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und Refrak­tä­ri­tät gegen­über Aflibercept

Wechsel zu Faricimab führt zu morphologischen und funktionellen Verbesserungen

2. Oktober 2023

AMARILLO (Bier­mann) – Fari­ci­m­ab bezeich­net den ersten bispe­zi­fi­schen Anti­kör­per gegen Angiopoietin‑2 sowie VEGF‑A, der intra­vit­re­al appli­ziert wird (IVF) und u.a. bei Pati­en­ten mit einem Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) zum Einsatz kommt. Der Autor einer aktu­el­len Arbeit hat nun gezeigt, dass eine Thera­pie­um­stel­lung auf IVF bei Augen mit einem DMÖ, die sich auf intra­vit­rea­le Injek­tio­nen mit Afli­ber­cept (IVA) als resis­tent erwei­sen, zu funk­tio­nel­len und morpho­lo­gi­schen Erfol­gen führt.

Der Wissen­schaft­ler schloss 51 Patienten/Augen mit einem DMÖ in seine mono­zen­tri­sche retro­spek­ti­ve Studie mit Daten aus dem klini­schen Alltag ein, die in den voran­ge­gan­ge­nen 12 bzw. 6 Mona­ten mit ≥8 bzw. ≥4 IVA erfolg­los behan­delt wurden und in der OCT ein klinisch signi­fi­kan­tes DMÖ mit einer zentra­len Makula-Dicke (CMT) von ≥320 µm aufwie­sen. Als Beginn der Studie wurde der Zeit­punkt des Wirk­stoff­wech­sels gewählt. Beim Gesamt­kol­lek­tiv wurde IVF nach einem Upload (≥3‑monatliche IVF) im Treat-and-extend-Schema verab­reicht und die Ergeb­nis­se über einen Zeit­raum von 12 Mona­ten evaluiert.

Der Reti­no­lo­ge konsta­tier­te, dass 20 der 51 Pati­en­ten (39,2%) Thera­pie­inter­val­le von ≥8 Wochen (Q8W) erreich­ten und bei Studi­en­ab­schluss Flüs­sig­keits­frei­heit im Bereich der Makula erziel­ten. Ferner zeigte sich, dass die übri­gen 20 Pati­en­ten (39,2%) das Q5-7W und weite­re 11 Pati­en­ten (21,6%) das Q4W nicht verlän­gern konn­ten. Das mitt­le­re Thera­pie­inter­vall betrug nach 12 Mona­ten 6,9 Wochen. Ferner ermit­tel­te der Forscher, dass sich die CMT von anfäng­lich 400,2 µm (Bereich 385,3–415,3 µm) auf 340,6 µm (Bereich 324,3–356,9 µm) bei der letz­ten Kontrol­le signi­fi­kant redu­zier­te (p<0,01). Des Weite­ren wurde bei 11 Augen (21,6%) ein Anstieg der Sehschär­fe um ≥3 Zeilen nach 12 Mona­ten beob­ach­tet. Demge­gen­über stieg der Visus in der Gesamt­ko­hor­te nur von 0,60 logMAR (0,25 dezi­mal) initi­al auf 0,47 logMAR (0,32 dezi­mal) final an (p<0,01). Der Studi­en­ver­fas­ser betont jedoch, dass das Ergeb­nis sicher­lich insbe­son­de­re durch die bereits chro­ni­sche Netz­haut­schä­di­gung beein­flusst wurde. (tt)

Autor: Rush RB
Korrespondenz: Ryan B Rush; ryan.rush.md@gmail.com
Studie: One Year Results of Faricimab for Aflibercept-Resistant Diabetic Macular Edema
Quelle: Clin Ophthalmol 2023; Aug 16;17:2397-2403.
Web: dx.doi.org/10.2147/OPTH.S424314

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