TANTA (Biermann) – Patienten mit einem Diabetischen Makulaödem (DMÖ) profitieren im Rahmen einer Phakoemulsifikation (Phako) stärker von einer intraoperativen intravitrealen Injektion (IVI) eines VEGF-Inhibitors als von einer intraoperativen subtenonalen Applikation eines Corticosteroids. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung.
In ihre multizentrische retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 65 Patienten (73 Augen) mit einem therapienaiven DMÖ (zentrale Makula-Dicke; [CMT] ≥300 µm) ein und teilten die Kohorte in 3 Gruppen auf. Die Ranibizumab (RBZ)-Gruppe bildeten 21 Augen, bei denen eine Phako mit einer RBZ-IVI kombiniert wurde. Die STA-Gruppe umfasste 23 Augen, bei denen eine Phako in Kombination mit einer subtenonalen Injektion von Triamcinolonacetonid (STA) erfolgte. Zur Kontrollgruppe gehörten 29 Augen, bei denen eine alleinige Phako durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe legte als Hauptendpunkte die CMT sowie die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) nach 1 und 3 Monaten fest.
Die Forscher ermittelten nach 1 bzw. nach 3 Monaten in der RBZ-Gruppe eine Abnahme der mittleren CMT von 400,9±87,69 µm auf 280,7±25,94 bzw. auf 268,13±32,94 µm. Die STA-Gruppe erreichte eine Reduktion von 395,8±105,51 µm auf 310,1 µm nach 1 Monat, wobei es nach 3 Monaten wieder zu einem leichten Anstieg auf 315,53±55,0 µm kam. Demgegenüber konstatierten die Retinologen, dass die Kontrollgruppe einen Anstieg der CMT von 388,4 ±48,55 µm auf 437,1±87,93 µm nach 1 Monat und auf 431,03 ±89,66 µm nach 3 Monaten verzeichnete. Alle intergruppalen Unterschiede erwiesen sich als signifikant zugunsten der RBZ-Gruppe. Ebenso verbesserte sich auch die mittlere BCVA nach 1 Monat stärker in der RBZ-Gruppe als in der STA- und der Kontrollgruppe (p=0,03 und p=0,01), während der Unterschied nach 3 Monaten zwischen der RBZ- und der STA-Gruppe nicht mehr signifikant ausfiel (p=0,15).
(tt)