Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und intra­vit­rea­le Thera­pie mit Ziv-Aflibercept

Keine signifikante Wirkung auf subfoveale Dicke der Choroidea detektiert

23. Mai 2023

TEHERAN (Bier­mann) – Bei Ziv-Afli­ber­cept ([Ziv-AFL]; Zaltrap) handelt es sich um ein Fusi­ons­pro­te­in, welches in seiner Struk­tur mit Afli­ber­cept (AFL) nahezu iden­tisch ist und im Off-Label-Gebrauch als kosten­güns­ti­ge­re Alter­na­ti­ve zu den zuge­las­se­nen VEGF-Inhi­bi­to­ren zum Einsatz kommt. Wie die Autoren einer aktu­el­len Arbeit nun berich­ten, führt eine intra­vit­rea­le Phar­ma­ko­the­ra­pie (IVI) mit Ziv-AFL bei Pati­en­ten mit einem Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) zu einer signi­fi­kan­ten Verbes­se­rung der Funk­ti­on und der zentra­len Makula-Dicke (CMT), wohin­ge­gen keine Verän­de­rung der subfovea­len Ader­haut­di­cke (SCT) auftritt.

In ihre prospek­ti­ve Inter­ven­ti­ons­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 36 Pati­en­ten (57 Augen) mit einem DMÖ ein, bei denen 3‑monatliche IVI mit Ziv-AFL 1,25 mg erfolg­ten. Die Arbeits­grup­pe über­prüf­te bei jeder Kontrol­le die Verän­de­rung der best­kor­ri­gier­ten Sehschär­fe (BCVA) sowie mithil­fe der OCT und der OCT mit verstärk­ter Tiefen­dar­stel­lung ([EDI-OCT]; enhan­ced depth imaging OCT) solche der CMT und der SCT. Zusätz­lich evalu­ier­ten die Forschen­den Asso­zia­tio­nen zwischen den Verän­de­run­gen der SCT und den fina­len funk­tio­nel­len und morpho­lo­gi­schen Ergebnissen.

Die Forscher ermit­tel­ten eine signi­fi­kan­te Abnah­me der CMT von initi­al 396±119 µm auf 344±119 µm nach 1 Monat, auf 305±89 µm nach 2 Mona­ten sowie auf 296±101 µm nach 3 Mona­ten (p<0,001). Ebenso signi­fi­kant verbes­ser­te sich auch die BCVA von 0,58±0,29 logMAR (dezi­mal 0,25) auf 0,47±0,31 logMAR (dez. 0,32) nach 1 Monat, auf 0,4±0,24 logMAR nach 2 Mona­ten sowie auf 0,37±0,23 logMAR (beide dez. 0,4) nach 3 Mona­ten (p<0,001). Demge­gen­über wurde kein signi­fi­kan­ter Unter­schied der SCT im Zeit­ver­lauf beob­ach­tet (Studi­en­be­ginn 236±47 µm, nach 1 Monat 245±56 µm, nach 2 Mona­ten 254±54 µm und nach 3 Mona­ten 241±54 µm; p>0,99). Des Weite­ren eruier­ten die Reti­no­lo­gen eine signi­fi­kant posi­ti­ve Korre­la­ti­on zwischen den CMT- und den BCVA-Verän­de­run­gen (p<0,001), wohin­ge­gen keine signi­fi­kan­te Korre­la­ti­on mit den SCT-Verän­de­run­gen verzeich­net wurde.

(tt)

Autoren: Moradian S et al.
Korrespondenz: Siamak Moradian; moradian33195@yahoo.com
Studie: Ziv-aflibercept in Diabetic Macular Edema: Relation of Subfoveal Choroidal Thickness with Visual and Anatomical Outcomes
Quelle: J Ophthalmic Vis Res 2023; Apr 19;18(2):164-169.
Web: dx.doi.org/10.18502/jovr.v18i2.13182

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