JINAN (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass eine einzige intravitreale Injektion eines VEGF-Inhibitors bei Patienten mit einem Diabetischen Makulaödem (DMÖ) zu einer signifikanten Verbesserung der morphologischen und funktionellen Befunde, einschließlich der retinalen Empfindlichkeit sowie der Fixationsstabilität führt, während sich die zentralen mikrovaskulären Veränderungen zumindest kurzfristig nach der Behandlung als unverändert erweisen.
In ihre prospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 28 Patienten (42 Augen; mittleres Alter 56,50±11,07 Jahre) mit einem DMÖ ein, bei denen eine intravitreale Injektion mit Aflibercept erfolgte. Die Arbeitsgruppe evaluierte und verglich nach 1 Monat die Veränderungen der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA), mithilfe der OCT solche der zentralen Netzhautdicke (CRT) bzw. mittels der OCT-Angiographie (OCT‑A) diejenigen der fovealen avaskulären Zone (FAZ) sowie der Gefäßdichte (VD) des retinalen oberflächlichen (SCP) und tiefen (DCP) Kapillarplexus und mithilfe der MP-3-Mikroperimetrie solche der mittleren Lichtempfindlichkeit (MLS) im Umkreis von 10° bzw. der Fixationsraten im Umkreis von 2° (P1) bzw. 4° (P2) zur Fovea.
Die Forscher ermittelten, dass sich die BCVA von 0,63 ±0,28 logMAR (0,25 dezimal) auf 0,47±0,24 logMAR (0,4 dezimal) signifikant verbesserte (p<0,001). Ebenso signifikant reduzierte sich auch die CRT von 474,10±107,87 auf 359,21±107,87 µm (p<0,001). Demgegenüber konstatierten die Retinologen keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die FAZ (0,41±0,11 präoperativ auf 0,41±0,12 mm2 nach 1 Monat; p=0,859) sowie auf die VD im SCP (38,44±4,61 auf 38,51±4,33%; p=0,839) und im DCP (40,60±6,29 auf 39,73±6,13%; p=0,177). Ferner zeigte sich, dass sich sowohl die MLS von 19,63 ±4,23 auf 22,16±4,20 dB als auch die Fixationsrate P2 von 95,00 auf 96,00% signifikant steigerten (p<0,001; p=0,007), wohingegen keine Veränderung bei der Fixationsrate P1 verzeichnet wurde (p=0,086).
(tt)