Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und Befun­de nach einma­li­ger Anti-VEGF-Injektion

Keine kurzfristigen Veränderungen der makulären Mikrovaskulatur ermittelt

30. Januar 2023

JINAN (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass eine einzi­ge intra­vit­rea­le Injek­ti­on eines VEGF-Inhi­bi­tors bei Pati­en­ten mit einem Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) zu einer signi­fi­kan­ten Verbes­se­rung der morpho­lo­gi­schen und funk­tio­nel­len Befun­de, einschließ­lich der reti­na­len Empfind­lich­keit sowie der Fixa­ti­ons­sta­bi­li­tät führt, während sich die zentra­len mikro­vasku­lä­ren Verän­de­run­gen zumin­dest kurz­fris­tig nach der Behand­lung als unver­än­dert erweisen.

In ihre prospek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 28 Pati­en­ten (42 Augen; mitt­le­res Alter 56,50±11,07 Jahre) mit einem DMÖ ein, bei denen eine intra­vit­rea­le Injek­ti­on mit Afli­ber­cept erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te und verglich nach 1 Monat die Verän­de­run­gen der best­kor­ri­gier­ten Sehschär­fe (BCVA), mithil­fe der OCT solche der zentra­len Netz­haut­di­cke (CRT) bzw. mittels der OCT-Angio­gra­phie (OCT‑A) dieje­ni­gen der fovea­len avasku­lä­ren Zone (FAZ) sowie der Gefäß­dich­te (VD) des reti­na­len ober­fläch­li­chen (SCP) und tiefen (DCP) Kapil­lar­ple­xus und mithil­fe der MP-3-Mikrope­ri­me­trie solche der mitt­le­ren Licht­emp­find­lich­keit (MLS) im Umkreis von 10° bzw. der Fixa­ti­ons­ra­ten im Umkreis von 2° (P1) bzw. 4° (P2) zur Fovea.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die BCVA von 0,63 ±0,28 logMAR (0,25 dezi­mal) auf 0,47±0,24 logMAR (0,4 dezi­mal) signi­fi­kant verbes­ser­te (p<0,001). Ebenso signi­fi­kant redu­zier­te sich auch die CRT von 474,10±107,87 auf 359,21±107,87 µm (p<0,001). Demge­gen­über konsta­tier­ten die Reti­no­lo­gen keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de in Bezug auf die FAZ (0,41±0,11 präope­ra­tiv auf 0,41±0,12 mm2 nach 1 Monat; p=0,859) sowie auf die VD im SCP (38,44±4,61 auf 38,51±4,33%; p=0,839) und im DCP (40,60±6,29 auf 39,73±6,13%; p=0,177). Ferner zeigte sich, dass sich sowohl die MLS von 19,63 ±4,23 auf 22,16±4,20 dB als auch die Fixa­ti­ons­ra­te P2 von 95,00 auf 96,00% signi­fi­kant stei­ger­ten (p<0,001; p=0,007), wohin­ge­gen keine Verän­de­rung bei der Fixa­ti­ons­ra­te P1 verzeich­net wurde (p=0,086).

(tt)

Autoren: Zhang CH et al.
Korrespondenz: Yu Wang; wangyu5756@163.com
Studie: Morphological and functional changes in the macular area in diabetic macular edema after a single intravitreal injection of aflibercept
Quelle: Int J Ophthalmol 2023; Jan 18;16(1):88-94.
Web: dx.doi.org/10.18240/ijo.2023.01.13

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