Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und Anti-VEGF-Therapie

Risikofaktoren für ein schlechtes Ansprechen detektiert

7. August 2023

SEOUL (Bier­mann) – Pati­en­ten mit einem Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) profi­tie­ren von einer im Upload hoch­fre­quen­ten intra­vit­rea­len Phar­ma­ko­the­ra­pie (IVI) mit Afli­ber­cept (AFL) in Bezug auf die funk­tio­nel­len und morpho­lo­gi­schen Ergeb­nis­se signi­fi­kant. Die Autoren einer aktu­el­len Arbeit haben nun jedoch syste­mi­sche und okulä­re Risi­ko­fak­to­ren gefun­den, die zu subop­ti­ma­len Erfol­gen führen und sich als Prädik­to­ren für ein schlech­tes Thera­pie­an­spre­chen eignen.

In ihre retro­spek­ti­ve Kohor­ten­stu­die mit Daten aus dem realen Leben schlos­sen die Wissen­schaft­ler 23 Pati­en­ten (30 Augen; 8 thera­pi­e­na­iv) mit einem DMÖ ein, bei denen eine Aufsät­ti­gungs­pha­se mit 5‑monatlichen IVI mit AFL erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe legte ein Thera­pie­an­spre­chen anhand der in diesem Zeit­raum monat­lich erho­be­nen zentra­len Netz­haut­di­cke (CRT) sowie der best­kor­ri­gier­ten Sehschär­fe (BCVA) fest. Die Pati­en­ten wurden anschlie­ßend basie­rend auf der CRT nach dem Upload als gute (CRT <300 µm) bzw. schlech­te (CRT ≥300 µm) Respon­der klas­si­fi­ziert. Zusätz­lich unter­such­ten die Forschen­den syste­mi­sche und okulä­re Para­me­ter zu Studi­en­be­ginn, die mit dem Thera­pie­an­spre­chen asso­zi­iert waren. Die mitt­le­re Beob­ach­tungs­zeit lag bei 12 Monaten.

Die Forscher ermit­tel­ten nach dem Upload in der Gesamt­ko­hor­te eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung der mitt­le­ren CRT von 486,87±95,46 auf 334,90±69,47 µm sowie der mitt­le­ren BCVA von 0,51±0,30 (dezi­mal 0,3) auf 0,35±0,25 logMAR (dezi­mal 0,4; alle p<0,05). Zudem blieb die gerin­ge­re CRT nach den 5 IVI bei 16 Augen (53,33%) bis zur fina­len Kontrol­le stabil, ohne dass weite­re IVI – im Pro-re-nata-Regime – erfor­der­lich waren. Darüber hinaus konsta­tier­ten die Reti­no­lo­gen, dass eine Dauer des Diabe­tes von ≥15 Jahren, eine bislang nur leich­te Einschrän­kung der Nieren­funk­ti­on mit einer geschätz­ten glome­ru­lä­ren Filtra­ti­ons­ra­te (eGFR) von <80 ml/min/1,73 m2 (Norm >90 ml/min/1,73 m2), einem Krea­tin­in­spie­gel im Serum von ≥0,95 mg/dl (Norm 0,6–1,2 mg/dl) und einem Kali­um­spie­gel im Serum von ≥4,7 mmol/l (Norm 3,6–5,0 mmol/l) sowie eine epire­ti­na­le Gliose mit einem schlech­ten Anspre­chen verbun­den waren.

(tt)

Autoren: Han YE et al.
Korrespondenz: Junyeop Lee; j.lee@amc.seoul.kr
Studie: Factors Affecting Intensive Aflibercept Treatment Response in Diabetic Macular Edema: A Real-World Study
Quelle: J Diabetes Res 2023; Jul 18;2023:1485059.
Web: dx.doi.org/10.1155/2023/1485059

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