ISFAHAN (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass eine kombinierte Behandlung aus einer 1‑maligen suprachoroidalen Injektion mit Triamcinolonacetonid (SCTA) und 3 monatlichen intravitrealen Injektionen mit Bevacizumab (IVB) bei Patienten mit einem klinisch signifikanten Diabetischen Makulaödem (DMÖ) – zumindest kurzfristig – zu besseren funktionellen und morphologischen Erfolgen führt als die alleinige 3‑monatliche IVB und zudem keine Corticosteroid-bedingten unerwünschten Ereignisse (UE) auftreten.
In ihre randomisierte kontrollierte Pilotstudie der Phase II/III schlossen die Wissenschaftler 58 Augen mit einem DMÖ ein und randomisierten diese in 2 Gruppen. Die Monotherapie-Gruppe umfasste 32 Augen, bei denen eine Scheininjektion mit einer IVB als 1. Behandlung kombiniert wurde, gefolgt von 2 weiteren monatlichen IVB. Die Kombinations-Gruppe bildeten 26 Augen, die mit einer SCTA und einer IVB bei der 1. Sitzung und mit 2 weiteren monatlichen IVB behandelt wurden. Die Arbeitsgruppe legte als primäre Endpunkte die mittlere Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) sowie der zentralen Netzhautdicke (CST) nach 3 Monaten fest.
Die Forscher ermittelten, dass sich die mittlere BCVA in der Monotherapie-Gruppe von 0,79±0,29 logMAR (0,16 dezimal) präoperativ auf 0,59±0,24 logMAR (0,25 dezimal) nach 3 Monaten verbesserte (p=0,004), während die Kombi-Gruppe einen Anstieg von 0,80±0,32 logMAR (0,16 dezimal) auf 0,42±0,30 logMAR (0,4 dezimal) verzeichnete (p<0,001). Der Unterschied beider Gruppen erwies sich als signifikant (95%-KI 0,03–0,27; p=0,014).
Ebenso konstatierten die Retinologen im Kombi- im Vergleich zum Monotherapie-Arm eine signifikant stärkere Abnahme der mittleren CST von 524 auf 348 µm (p<0,001) gegenüber 520 auf 413 µm (p<0,001) nach 3 Monaten. Der intergruppale Unterschied stellte sich gleichermaßen als signifikant dar (95%-KI 8–89; p=0,019). Darüber hinaus beobachteten die Experten in beiden Gruppen keine UE wie bspw. einen erhöhten Augeninnendruck oder eine Kataraktbildung.
(tt)