Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und Anti-VEGF-Therapie

Kombination mit suprachoroidaler Triamcinolon-Injektion potenziert Wirksamkeit

23. Februar 2023

ISFAHAN (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass eine kombi­nier­te Behand­lung aus einer 1‑maligen supra­choro­ida­len Injek­ti­on mit Triamci­no­lo­na­ce­tonid (SCTA) und 3 monat­li­chen intra­vit­rea­len Injek­tio­nen mit Beva­ci­zumab (IVB) bei Pati­en­ten mit einem klinisch signi­fi­kan­ten Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) – zumin­dest kurz­fris­tig – zu besse­ren funk­tio­nel­len und morpho­lo­gi­schen Erfol­gen führt als die allei­ni­ge 3‑monatliche IVB und zudem keine Corti­cos­te­ro­id-beding­ten uner­wünsch­ten Ereig­nis­se (UE) auftreten.

In ihre rando­mi­sier­te kontrol­lier­te Pilot­stu­die der Phase II/III schlos­sen die Wissen­schaft­ler 58 Augen mit einem DMÖ ein und rando­mi­sier­ten diese in 2 Grup­pen. Die Mono­the­ra­pie-Gruppe umfass­te 32 Augen, bei denen eine Schei­nin­jek­ti­on mit einer IVB als 1. Behand­lung kombi­niert wurde, gefolgt von 2 weite­ren monat­li­chen IVB. Die Kombi­na­ti­ons-Gruppe bilde­ten 26 Augen, die mit einer SCTA und einer IVB bei der 1. Sitzung und mit 2 weite­ren monat­li­chen IVB behan­delt wurden. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­re Endpunk­te die mitt­le­re Verbes­se­rung der best­kor­ri­gier­ten Sehschär­fe (BCVA) sowie der zentra­len Netz­haut­di­cke (CST) nach 3 Mona­ten fest.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die mitt­le­re BCVA in der Mono­the­ra­pie-Gruppe von 0,79±0,29 logMAR (0,16 dezi­mal) präope­ra­tiv auf 0,59±0,24 logMAR (0,25 dezi­mal) nach 3 Mona­ten verbes­ser­te (p=0,004), während die Kombi-Gruppe einen Anstieg von 0,80±0,32 logMAR (0,16 dezi­mal) auf 0,42±0,30 logMAR (0,4 dezi­mal) verzeich­ne­te (p<0,001). Der Unter­schied beider Grup­pen erwies sich als signi­fi­kant (95%-KI 0,03–0,27; p=0,014).

Ebenso konsta­tier­ten die Reti­no­lo­gen im Kombi- im Vergleich zum Mono­the­ra­pie-Arm eine signi­fi­kant stär­ke­re Abnah­me der mitt­le­ren CST von 524 auf 348 µm (p<0,001) gegen­über 520 auf 413 µm (p<0,001) nach 3 Mona­ten. Der inter­grup­pa­le Unter­schied stell­te sich glei­cher­ma­ßen als signi­fi­kant dar (95%-KI 8–89; p=0,019). Darüber hinaus beob­ach­te­ten die Exper­ten in beiden Grup­pen keine UE wie bspw. einen erhöh­ten Augen­in­nen­druck oder eine Kataraktbildung.

(tt)

Autoren: Fazel F et al.
Korrespondenz: Mohammadreza Fazel; mr.fazel90@gmail.com
Studie: Suprachoroidal injection of triamcinolone acetonide plus intravitreal bevacizumab in diabetic macular edema: a randomized pilot trial
Quelle: BMC Ophthalmol 2023; Jan 27;23(1):40.
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-023-02790-y

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