PARIS (Biermann) — Die tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (Deep Anterior Lamellar Keratoplasty, DALK) kommt oftmals als Option bei Keratokonus in fortgeschritteneren Stadien in Frage. In einer Analyse der Daten von insgesamt 37 Augen von 37 Patienten wurden die Wirksamkeit und die Prognose der Femtosekundenlaser-unterstützten (FSL) Double-Docking-DALK (DD-DALK) bei fortgeschrittenem Keratokonus untersucht.
Bei 68 % der Augen gelang die Bildung einer sog. „Big Bubble”. Bei 27 % wurde eine manuelle Dissektion durchgeführt. In zwei Fällen (5 %) musste intraoperativ auf eine perforierende Keratoplastik umgestellt werden. Die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) verbesserte sich von einem Median (+/- Interquartilbereich) von 1,55 +/- 0,25 logMAR präoperativ auf 0,2 +/- 0,2 logMAR (P < 0,0001). Das mittlere postoperative sphärische Äquivalent (SE) betrug ‑5,75 +/- 2,75 dpt mit einem mittleren Astigmatismus von ‑3,5 +/-1,3 dpt. BCVA, SE und Astigmatismus unterschieden sich statistisch nach DD-DALK nicht von den Ergebnissen bei manueller DALK. Eine Narbenbildung vor allem im vorderen Stroma war mit einem Versagen der Big Bubble-Formation (BB) und Anwendung einer manuellen Dissektion verbunden (P = 0,003).
Die DD-DALK erwies sich in der vorliegenden Analyse als sicher und reproduzierbar. Allerdings solle man beachten, dass bei Versagen der BB-Technik stromale Narben entstehen könnten, so die Autoren. (ak)