ZÜRICH (Bier­mann) — Eine retro­spek­ti­ve Studie aus der Schweiz verglich die Entwick­lung der zentra­len Horn­haut­di­cke (CCT), der dünns­ten Horn­haut­do­cke und der Epithel­di­cke nach cornea­lem Cross­lin­king — gemes­sen mit Scheim­pflug-basier­ter und OCT-basier­ter Hornhauttopographie.
Unter­sucht wurden 33 Augen von 33 Pati­en­ten mit Kera­to­ko­nus jeweils präope­ra­tiv sowie einen Monat, drei Monate und zwölf Monate nach indi­vi­du­el­lem cornea­lem Cross­lin­king. Die Horn­haut­di­cke wurde sowohl mit der Pemta­cam HR als auch mit dem MS-39 (opti­sche Kohä­renz-Tomo­gra­phie, OCT) gemes­sen. Die mitt­le­ren Pachy­me­trie­wer­te der Messun­gen wurden mit einem gepaar­ten Stich­pro­ben-T-Test vergli­chen. Zur Beur­tei­lung der Über­ein­stim­mung zwischen den Messun­gen der beiden Geräte wurden Bland-Altman-Diagram­me und 95 %-Über­ein­stim­mungs­gren­zen (LoA) verwendet.
Das Durch­schnitts­al­ter der Teil­neh­mer betrug 29,7 +/- 11,4 Jahre. Zu Studi­en­be­ginn entspra­chen die mitt­le­ren CCT-Messun­gen der Penta­cam HR (478,30 +/- 36,77 μm) denen des MS-39 (478,46 +/- 38,01 μm). Nach CXL betrug die mit Penta­cam HR ermit­tel­te CCT einen, drei und zwölf Monate post­ope­ra­tiv 460,65 +/- 38,69 μm, 464,65 +/- 44,45 μm und 476,77 +/- 39,85 μm, Die mit MS-39 gemes­se­ne CCT lag hinge­gen zum jeweils glei­chen Zeit­punkt bei 478,18 +/- 39,50 μm, 472,89 +/- 40,92 μm und 479,51 +/- 39,20 μm. Die Penta­cam HR ermit­tel­te in den Mona­ten 1 und 3 nach CXL eine signi­fi­kant nied­ri­ge­re CCT (P < 0,05). Die Über­ein­stim­mung zwischen beiden Gerä­ten war im ersten Monat am gerings­ten (95 % LoA: ‑59 bis 24 μm), gefolgt vom drit­ten Monat (95 % LoA: ‑41 bis 23 μm). Die mit OCT allein gemes­se­ne Epithel­di­cke nahm nach einem Monat signi­fi­kant zu und erreich­te nach drei Mona­ten wieder das präope­ra­ti­ve Niveau.
Nach Cross­lin­king unter­schei­de sich die mit dem OCT gemes­se­ne Horn­haut­pachy­me­trie deut­lich von der mit der Penta­cam ermit­tel­ten. Die Penta­cam schei­ne die Pachy­me­trie bei vorhan­de­ner Trübung zu unter­schät­zen, so die Autoren der Studie. (ak)