KAPSTADT (Biermann) — Das corneale Crosslinking (CXL) stellt bei Keratokonus inzwischen eine Standard-Behandlung dar. In einer Phase I/II-Studie wurde mit dem Crosslinking-Pen ein neues Gerät für die Behandlung auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit getestet. In die prospektive explorative Studie, welche eine Nachbeobachtungszeit von zwölf Monaten hatte, wurden 21 Augen von 21 Patienten im Alter von 14 bis 27 Jahren eingeschlossen, bei denen die Diagnose eines progressiven Keratokonus vorlag. Alle Patienten wurden einseitig nach einem beschleunigten Epi-Off-Protokoll mit Riboflavin und dem Corneal Crosslinking Pen behandelt. Zu den Wirksamkeitsendpunkten gehörten Veränderungen des Astigmatismus, der maximalen Keratometrie (Kmax) und der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) im Vergleich zum Ausgangswert. Die Sicherheit umfasste unerwünschte Ereignisse und Veränderungen der Pachymetrie, des Augeninnendrucks (IOD) und der Endothelzellzahl (ECC).
Der Astigmatismus war nach 12 Monaten um einen Mittelwert (95 % CI) von 0,56 (0,10, 1,03) dpt signifikant reduziert. Kmax war ebenfalls um einen Mittelwert von 0,63 dpt reduziert, was letztlich jedoch nicht signifikant war. Die BCVA verbesserte sich signifikant um fast vier Zeilen (- 0,38; logMAR). Es wurde keine Hornhautverdünnung beobachte. Pachymetrie, IOD und ECC blieben über 12 Monate stabil. Unerwünschte Ereignisse traten selten und in leichter Form auf.
Damit könne der Corneal Crosslinking Pen als sicher und wirksam eingestuft werden. Zukünftige Studien sollten die deutliche Visusbesserung bestätigen und den möglichen Mechanismus hierfür klären. (ak)
Corneales Crosslinking
Neuer Crosslinking-Pen mit vielversprechender Performance
27. September 2025
Autoren: Saks A et al.
Korrespondenz: conradsaks@gmail.com
Studie: Visual rehabilitation in keratoconus by altering corneal shape using the corneal crosslinking pen: initial results
Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2025 Aug;263(8):2299-2305.
Web: https://doi.org/10.1007/s00417-025-06825-6
