LUDWIGSHAFEN (Biermann) – Bei dem Fluocinolonacetonid(FAc)-Implantat handelt es sich um ein intravitreal injizierbares Corticosteroid mit verzögerter Langzeitfreisetzung von bis zu 3 Jahren. Wie die Autoren einer neuen Arbeit nun berichten, führt die 1‑malige FAc-Implantation bei Patienten mit einem chronisch-therapierefraktären, postoperativen zystoiden Makulaödem (CME) zu guten funktionellen und morphologischen Erfolgen bei einem gleichzeitig günstigen Sicherheitsprofil.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 16 Patienten/Augen ein, die ein chronisches und intensiv vorbehandeltes CME entweder nach einer Kataraktextraktion oder nach einer Vitrektomie mit Membran-Peeling oder nach einem kombinierten Eingriff entwickelten. Die Arbeitsgruppe evaluierte die bestregistrierte Sehschärfe (BRVA), die zentrale Netzhautdicke (CRT) sowie den Augeninnendruck (IOD; Goldmann-Applanationstonometrie) über einen Zeitraum von 24 Monaten. Zusätzlich untersuchten die Forschenden die Notwendigkeit einer IOD-senkenden Behandlung sowie einer weiteren Intervention in Bezug auf das CME und die Rate an unerwünschten Ereignissen (UE).
Die Forscher ermittelten, dass sich die BRVA von 0,16 dezimal präoperativ auf 0,25 dezimal nach 12 Monaten verbesserte und bei 0,2 dezimal nach 24 Monaten lag (p=0,32). Nach 12 Monaten verbesserte sich die BRVA bei 11 Augen, blieb stabil bei 4 und verschlechterte sich bei 1 Auge. Nach 24 Monaten persistierte der BRVA-Anstieg bei 5 Augen, der stabile Befund bei 5 sowie die Verschlechterung bei 1 Auge. Des Weiteren konstatierten die Retinologen, dass die mittlere CRT von 524±132 µm zu Studienbeginn auf 355±106 µm nach 12 Monaten (p=0,0003) sowie auf 313±83 µm nach 24 Monaten sank. Eine Abnahme bzw. einen unveränderten Befund der CRT verzeichneten 13 bzw. 2 Augen nach 12 Monaten und 8 bzw. 3 Augen nach 24 Monaten. Die Experten beobachteten zudem, bis auf einen IOD-Anstieg ≥21 mmHg bei 4 Augen, der erfolgreich mit topisch eingesetzten Antiglaukomatosa behandelt wurde, keine weiteren UE.
(tt)