Augen­ober­flä­chen­er­kran­kun­gen und Ergeb­nis­se nach Kataraktextraktion

Ätiopathogenese beeinflusst funktionelle Erfolge

28. Februar 2024

NEU-DELHI (Bier­mann)  Das Ergeb­nis einer Kata­rakt­ex­trak­ti­on fällt bei Pati­en­ten mit Erkran­kun­gen der Augen­ober­flä­che in Bezug auf die visu­el­len Erfol­ge posi­tiv aus, sofern die Inte­gri­tät der Augen­ober­flä­che prä- und post­ope­ra­tiv ausrei­chend erhal­ten bleibt. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung aus Nord-Indien.

In ihre retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 44 Pati­en­ten (55 Augen; 24 Frauen) mit verschie­de­nen Erkran­kun­gen der Augen­ober­flä­che ein, bei denen sich die Vorder­ab­schnitts­pa­tho­lo­gie vor einer Kata­rakt­ex­trak­ti­on als stabil erwies und die post­ope­ra­ti­ve Nach­un­ter­su­chungs­zeit ≥6 Wochen betrug. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­re Endpunk­te die post­ope­ra­tiv best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) nach 6 Wochen, die beste BCVA insge­samt sowie post­ope­ra­ti­ve Kompli­ka­tio­nen fest.

Die Erkran­kun­gen der Augen­ober­flä­che umfass­ten: ein Stevens-John­son-Syndrom ([SJS]; n=35), ein okulä­res vernar­ben­des Pemphi­go­id ([OCP]; n=4), ein Syndrom des trocke­nen Auges ([DED]; n=8), eine Verlet­zung durch Chemi­ka­li­en (n=6) sowie eine Kera­to­kon­junc­ti­vi­tis verna­lis ([VKC]; n=2). Die mitt­le­re Dauer dieser Erkran­kun­gen lag bei 33,9 ±52,17 Monaten.

Die Forscher ermit­tel­ten eine media­ne präope­ra­ti­ve BCVA von 2,0 logMAR (≤0,01 dezi­mal; IQR 1,45–2,0 logMAR; 0,01–0,03 dezi­mal). Die beste media­ne BCVA, die im Studi­en­zeit­raum erreicht wurde, betrug 0,5 logMAR nach 2 Mona­ten (0,32 dez.; IQR 1,45–0,18 logMAR; 0,03–0,63 dez.), während die media­ne BCVA nach 6 Wochen bei 0,6 logMAR (0,25 dez.; IQR 1,5–0,3 logMAR; 0,03–0,5 dez.) lag. Darüber hinaus eruier­ten die Exper­ten, dass bei Pati­en­ten mit einem DED und einem SJS die stärks­te Verbes­se­rung der BCVA und bei solchen mit OCP die gerings­te verzeich­net wurde. Bei 47,3% der Augen (n=26) wurde eine Phako­emul­si­fi­ka­ti­on durch­ge­führt, bei der es in 9,0% der Fälle (n=2) zu intra­ope­ra­ti­ven Kompli­ka­tio­nen kam. Post­ope­ra­ti­ve Kompli­ka­tio­nen der Augen­ober­flä­che wurden bei 21,8% der Augen (n=12) und andere Kompli­ka­tio­nen bei 16,0% (n=9) beobachtet.

(tt)

Autoren: Aggarwal M et al.
Korrespondenz: Abha Gour; abhargour@gmail.com
Studie: Visual outcome and postoperative complications of cataract surgery in patients with ocular surface disorders
Quelle: J Cataract Refract Surg 2024; Jan 16 (online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001396. Epub ahead of print. PMID: 38237065.

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.