OVIEDO (Bier­mann) — Die Implan­ta­ti­on von intra­cor­nea­len Ring­seg­men­ten (Intrastromal Corne­al Ring Segments, ICRS)vom Ferra­ra-Typ unter Verwen­dung eines Femto­se­kun­den­la­sers kann lang­fris­tig als chir­ur­gi­sche Alter­na­ti­ve zur Astig­ma­tis­mus­kor­rek­tur bei Post-DALK-Augen einge­setzt werden.
Zu diesem Ergeb­nis kam eine retro­spek­ti­ve Studie aus Spani­en, in der Pati­en­ten, die nach vorhe­ri­ger tiefer ante­rio­rer lamel­lä­rer Kera­to­plas­tik (Deep Ante­rior Lamel­lar Kera­to­plas­ty, DALK) einer ICRS-Implan­ta­ti­on unter Anwen­dung des Femto­se­kun­den­la­sers erhal­ten hatten, über einen Zeit­raum von fünf Jahren nach­be­ob­ach­tet wurden.
In die Studie einge­schlos­sen wurden 40 Augen von 40 Pati­en­ten, die neben einer vorhe­ri­gen DALK einen Astig­ma­tis­mus von ≥ 3,00 dpt. Aufwie­sen. Analy­siert wurden mani­fes­te Refrak­ti­on, unkor­ri­gier­ter (UDVA) und korri­gier­ter (CDVA) Fern­vi­sus (in logMAR) sowie die Horn­haut­to­po­gra­phie präope­ra­tiv sowie sechs, zwölf, 36 und 60 Monate postoperativ.
Der mitt­le­re UDVA verbes­ser­te sich von 1,39 +/- 0,55 logMAR präope­ra­tiv auf 0,71 +/- 0,37 logMAR sechs Monate post­ope­ra­tiv (P < 0,0001). Der mitt­le­re CDVA verbes­ser­te sich sechs Monate nach der Opera­ti­on signi­fi­kant von 0,36 +/- 0,17 logMAR auf 0,22 +/- 0,12 logMAR (P < 0,0001). Sowohl UDVA als auch CDVA blie­ben während der gesam­ten Nachu­be­ob­ach­tungs­zeit unver­än­dert (P = 0,09). Post­ope­ra­tiv kam es im Vergleich zu präope­ra­tiv bei keinem Auge zu einer Verschlech­te­rung des CDVA. Etwa 80 % der Augen wiesen einen Visu­s­an­stieg auf. Der Sicher­heits­in­dex blieb während der gesam­ten Nach­un­ter­su­chung stabil bei einem Wert von 1,4. Der Astig­ma­tis­mus verrin­ger­te sich von ‑6,86 +/- 2,62 dpt präope­ra­tiv auf ‑2,33 +/- 1,09 dpt sechs Monate nach der Opera­ti­on (P < 0,0001) und blieb anschlie­ßend über den gesam­ten post­ope­ra­ti­ven Zeit­raum stabil (P = 0,2). Die maxi­ma­len und mini­ma­len Kerato­me­trie­wer­te nahmen nach der Opera­ti­on signi­fi­kant ab und blie­ben über die post­ope­ra­ti­ve Nach­be­ob­ach­tungs­zeit stabil (P > 0,07). (ak)