DRESDEN (Biermann) — Das corneale Crosslinking (CXL) gehört inzwischen zu den Standard-Prozeduren bei progressivem Keratokonus. In einer Studie aus Dresden wurden die Ergebnisse aller Augen analysiert, welche zwischen 2001 und 2006 in der dortigen Universitäts-Augenklinik mittels CLX behandelt wurden. Das CXL wurde gemäß Standardprotokoll mit Riboflavin und ultraviolettem A (UVA)-Licht durchgeführt. Der bestkorrigierte Fernvisus (BCVA), die Spaltlampenuntersuchung und die Hornhauttopographie sowie die Hornhautdicke wurden präoperativ und 15 Jahre nach der Behandlung erfasst.
nsgesamt 42 Augen wurden über 15 Jahre nachbeobachtet. Das Durchschnittsalter der Patienten lag zu Studienbeginn bei 26,9 (95 %-KI: 25,0–28,8) Jahren.
Die maximale Keratometrie betrug präoperativ 61,6 (95 %-KI: 58,2–64,9) Dioptrien (dpt) und postoperativ 55,1 (95 %-KI: 51,6–58,4) dpt. Der Rückgang war statistisch signifikant (P < 0,001).
Der mittlere Keratometriewert änderte sich von 50,3 (95 %-KI: 48,3–52,4) dpt auf 47,5 (95 %-KI: 45,3–49,4) dpt (P < 0,001). Darüber hinaus verringerte sich die Dicke der dünnsten Hornhautstelle statistisch signifikant um 40 (95 %-KI: 24–56) µm (P < 0,001).
Der BCVA verbesserte sich nach der Behandlung statistisch signifikant von 0,4 auf 0,2 logMAR. In 14 % der Fälle war eine erneute Behandlung erforderlich. Bei 36 % der Augen wurde eine leichte Vernarbung der oberflächlichen stromalen Hornhautschichten beobachtet, und bei 67 % von ihnen war die Sehschärfe stabil oder sogar verbessert. (ak)
15-Jahres-Ergebnisse
Corneales Crosslinking erzielt auch langfristig Stabilisierung bei Keratokonus
14. August 2023
Autoren: Raiskup F et al.
Korrespondenz: robert.herber@uniklinikum-dresden.de
Studie: Corneal Crosslinking With Riboflavin and UVA Light in Progressive Keratoconus: Fifteen-Year Results
Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Jun;250:95-102.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2023.01.022