15-Jahres-Ergeb­nis­se

Corneales Crosslinking erzielt auch langfristig Stabilisierung bei Keratokonus

14. August 2023

DRESDEN (Bier­mann) — Das cornea­le Cross­lin­king (CXL) gehört inzwi­schen zu den Stan­dard-Proze­du­ren bei progres­si­vem Kera­to­konus. In einer Studie aus Dres­den wurden die Ergeb­nis­se aller Augen analy­siert, welche zwischen 2001 und 2006 in der dorti­gen Univer­si­täts-Augen­kli­nik mittels CLX behan­delt wurden. Das CXL wurde gemäß Stan­dard­pro­to­koll mit Ribo­fla­vin und ultra­vio­let­tem A (UVA)-Licht durch­ge­führt. Der best­kor­ri­gier­te Fern­vi­sus (BCVA), die Spalt­lam­pen­un­ter­su­chung und die Horn­haut­to­po­gra­phie sowie die Horn­haut­di­cke wurden präope­ra­tiv und 15 Jahre nach der Behand­lung erfasst.
nsge­samt 42 Augen wurden über 15 Jahre nach­be­ob­ach­tet. Das Durch­schnitts­al­ter der Pati­en­ten lag zu Studi­en­be­ginn bei 26,9 (95 %-KI: 25,0–28,8) Jahren.
Die maxi­ma­le Kerato­me­trie betrug präope­ra­tiv 61,6 (95 %-KI: 58,2–64,9) Diop­trien (dpt) und post­ope­ra­tiv 55,1 (95 %-KI: 51,6–58,4) dpt. Der Rück­gang war statis­tisch signi­fi­kant (P < 0,001).
Der mitt­le­re Kerato­me­trie­wert änder­te sich von 50,3 (95 %-KI: 48,3–52,4) dpt auf 47,5 (95 %-KI: 45,3–49,4) dpt (P < 0,001). Darüber hinaus verrin­ger­te sich die Dicke der dünns­ten Horn­haut­stel­le statis­tisch signi­fi­kant um 40 (95 %-KI: 24–56) µm (P < 0,001).
Der BCVA verbes­ser­te sich nach der Behand­lung statis­tisch signi­fi­kant von 0,4 auf 0,2 logMAR. In 14 % der Fälle war eine erneu­te Behand­lung erfor­der­lich. Bei 36 % der Augen wurde eine leich­te Vernar­bung der ober­fläch­li­chen stroma­len Horn­haut­schich­ten beob­ach­tet, und bei 67 % von ihnen war die Sehschär­fe stabil oder sogar verbes­sert. (ak)

Autoren: Raiskup F et al.
Korrespondenz: robert.herber@uniklinikum-dresden.de
Studie: Corneal Crosslinking With Riboflavin and UVA Light in Progressive Keratoconus: Fifteen-Year Results
Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Jun;250:95-102.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2023.01.022

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.