Netz­haut­an­gio­me

Anti-VEGF-Injektion verringert Vaskularität und erleichtert nachfolgende invasive Behandlungen

2. Oktober 2025

BIERMANN – Taipeh (Taiwan). Eine Bewer­tung der Wirkung von intra­vit­rea­len Anti-VEGF-Injek­tio­nen (IVI) auf die Vasku­la­ri­tät und Größe von Netz­haut­an­gio­men mittels quan­ti­ta­ti­ver Analy­se von Farb­fun­dus­bil­dern hat erge­ben, dass Anti-VEGF eine Aufhel­lung indu­ziert und die rote Kompo­nen­te von Angio­men redu­ziert. Dadurch werden die Vasku­la­ri­tät verrin­gert und nach­fol­gen­de inva­si­ve Behand­lun­gen erleichtert.

Farb­fun­dus­bil­der von Netz­haut­an­gio­men wurden mit der Soft­ware ImageJ einer RGB-Analy­se unter­zo­gen. Die Weiß­in­ten­si­tät (mitt­le­re RGB-Werte) und das Rotver­hält­nis (Rotwert/Summe der Grün- und Blau­wer­te) wurden kali­briert, um die Weiß­in­ten­si­tät bzw. die Rotin­di­zes zu erhal­ten. Das Verhält­nis zwischen Läsion und Papil­len­flä­che wurde hinsicht­lich Größen­ver­än­de­run­gen bewertet.

Es wurden 17 Bilder­sät­ze von 10 angio­ma­tö­sen Läsio­nen analy­siert: 6 reti­na­le Häman­gio­me aus 4 Augen (4 Pati­en­ten) mit Von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL) und 4 reti­na­le vasopro­li­fe­ra­ti­ve Tumo­ren (VPT) aus 4 Augen (4 Pati­en­ten). Die Forscher ermit­tel­ten, dass der Weiß­in­ten­si­täts­in­dex insge­samt von 1,34 auf 1,5 (p= 0,001) anstieg und der Rotin­dex von 1,14 auf 0,85 (p<0,001) nach der IVI sank. In der VHL-Gruppe wurde ein Anstieg der Weiß­in­ten­si­tät von 1,41 auf 1,58 (p= 0,013) und ein Absin­ken des Rotin­dex von 1,04 auf 0,84 (p<0,001) beob­ach­tet. Für die VPT-Gruppe ergab die Analy­se, dass die Weiß­in­ten­si­tät von 1,17 auf 1,36 (p=0,031) stieg und der Rotin­dex von 1,39 auf 0,87 (p= 0,156) nach IVI abfiel. Für das Verhält­nis zwischen Läsion und Schei­be wurde in beiden Grup­pen eine signi­fi­kan­te Abnah­me verzeichnet.

(sas)

Autoren: Fang HS et al.
Korrespondenz: Cheng-Kuo Cheng; chengkuocheng.md@gmail.com
Studie: Quantitative analysis of the anti-VEGF effect for retinal capillary hemangiomas and vasoproliferative tumors
Quelle: Eur J Ophthalmol, 19.09.2025
doi: 10.1177/11206721251378581

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