Asym­me­tri­scher Keratokonus

Spezielle intracorneale Ringsegmente verbessern refraktive und topographische Parameter

11. Juli 2025

PARIS (Bier­mann) — Das Manage­ment des Kera­to­konus kann, neben Kontakt­lin­sen­ver­sor­gung und Cross­lin­king, auch den Einsatz soge­nann­ter intrast­ro­ma­ler Ring­seg­men­te enthalten.

Eine prospek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die aus Paris befass­te sich nun mit der Bewer­tung der visu­el­len, refrak­ti­ven, horn­haut­to­po­gra­fi­schen und aberro­me­tri­schen Ergeb­nis­se asym­me­tri­scher intra­kor­nea­ler Ring­seg­men­te (AS ICRS) mit varia­bler Breite zur Behand­lung von asym­me­tri­schem Keratokonus.

Entspre­chend ihrem tomo­gra­phi­schen Muster wurden Pati­en­ten, die ein AS ICRS (INTRASEG asym­me­trisch) erhiel­ten, in die Studie aufge­nom­men. Der AS INTRASEG zeich­net sich durch eine Bogen­län­ge von 150 Grad und eine asym­me­tri­sche Breite (800 bis 1200 μm) aus. Eine opti­sche Kohä­renz­to­mo­gra­phie des vorde­ren Augen­ab­schnitts in Kombi­na­ti­on mit einer Placi­do-Schei­be MS-39 wurde präope­ra­tiv sowie einen Monat und sechs Monate post­ope­ra­tiv durch­ge­führt, um die kerato­me­tri­schen und aberro­me­tri­schen Ergeb­nis­se sowie die epithe­lia­le Remo­del­lie­rung zu beur­tei­len. Auch die refrak­ti­ven Ergeb­nis­se wurden bewer­tet. Es wurde eine Analy­se des Korrek­tur­pro­fils entspre­chend der Breite der ICRS-Basis durchgeführt.

Es wurden 43 Augen mit Kera­to­konus analy­siert. Dabei wurde eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung des korri­gier­ten Fern­vi­sus beob­ach­tet (logMAR): von 0,34 +/- 0,23 auf 0,08 +/- 0,10 ( P < 0,001). Der Abfla­chungs­ef­fekt war am brei­tes­ten Ende höher als am schmals­ten Ende (-10,59 +/- 2,59 Diop­trien [dpt] gegen­über ‑4,54 +/- 1,30 dpt, P < 0,001), was zu einer Verrin­ge­rung des Symme­trie­in­dex Front von 9,06 +/- 4,02 auf 2,21 +/- 3,81 beitrug. Die gesam­ten Aberra­tio­nen höhe­rer Ordnung (HOAs) verrin­ger­ten sich von 2,13 +/- 0,94 μm auf 1,77 +/- 0,59 μm ( P < 0,001), wobei sich die Koma­aber­ra­ti­on von 1,84 +/- 0,87 μm auf 0,89 +/- 0,50 μm ( P < 0,001) halbierte.

Die Autoren schluss­fol­ger­ten aus den Ergeb­nis­sen ihrer Studie, dass die Implan­ta­ti­on von AS INTRASEG bei asym­me­tri­schem Kera­to­konus die refrak­ti­ven, topo­gra­fi­schen und aberro­me­tri­schen Para­me­ter verbes­sert. Die progres­si­ve Breite der Basis ist wirk­sam bei der Verrin­ge­rung der verti­ka­len Asym­me­trie und der HOAs des asym­me­tri­schen Keratokonus-Phänotyps. 

(ak)

Autoren: Hays Q et al.
Korrespondenz: nacim.bouheraoua@gmail.com
Studie: Clinical evaluation of the effectiveness of asymmetric intrastromal corneal ring segments with progressive base width for management of keratoconus
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2025 Jun 1;51(6):468-475.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001629

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.