Neues auf den Punkt gebracht

Dr. Detlef Holland, Heraus­ge­ber „Surgi­cal“ © Nord­blick GmbH

Liebe Kolle­gin­nen und Kollegen,

liebe Lese­rin­nen und Leser,

pünkt­lich zur DOC in Nürn­berg möch­ten wir Ihnen eine neue Online-Platt­form zum Infor­ma­ti­ons­aus­tausch vorstel­len. Unsere Welt wird in jeder Hinsicht immer schnel­ler! Diese Entwick­lung macht natür­lich auch vor der Welt der Augen­heil­kun­de nicht halt. Das Ziel dieser neuen Platt­form ist es, aktu­el­le Entwick­lun­gen und Forschungs­er­geb­nis­se über­sicht­lich und kompakt vorzu­stel­len. In kurzen Arti­keln wird der Leser die Möglich­keit erhal­ten, die Kern­aus­sa­gen zu rele­van­ten Entwick­lun­gen in Kürze aufneh­men zu können. Schnell ist der Aufbau der Home­page ersicht­lich! Die Leser können ihre eige­nen Inter­es­sens­ge­bie­te leicht finden und die neues­ten High­lights erkun­den. Spezi­ell im Bereich der Chir­ur­gie sind die Entwick­lun­gen rasant, und es fällt uns immer schwe­rer, in allen Subspe­zia­li­tä­ten den Anschluss zu behal­ten. So ist es mir eine große Ehre, als Editor von Kompakt Ophthal­mo­lo­gie im Bereich „Surgi­cal“ in Zukunft für Sie die wich­tigs­ten Entwick­lun­gen vorzustellen.

Natür­lich inter­es­sie­ren mich persön­lich Neue­run­gen auf meinem Spezi­al­ge­biet der Kata­rakt- und refrak­ti­ven Chir­ur­gie beson­ders. Hier sind neben Weiter­ent­wick­lun­gen im Bereich der FLACS, der refrak­ti­ven Laser­chir­ur­gie wie SMILE oder neben der Renais­sance der tran­s­PRk auch andere Fort­schrit­te im Bereich der refrak­ti­ven, nicht laser­ge­stütz­ten Horn­haut­chir­ur­gie wie zum Beispiel das allo­ge­ne Allo­tex-Cornea-Implan­tat zur Hyper­opie-Korrek­tur in unse­rem Fokus. Natur­ge­mäß sind auch die Verän­de­run­gen im Intrao­ku­lar­lin­sen­be­reich zu nennen. Gerade hier liegt mir die viel­sei­ti­ge Infor­ma­ti­on über die posi­ti­ven Entwick­lun­gen beson­ders am Herzen. Ich vertre­te — wie viele andere Chir­ur­gen auch — die Ansicht, dass bedau­er­li­cher­wei­se immer noch die meis­ten Pati­en­ten in Deutsch­land im Rahmen der Kata­rakt-Chir­ur­gie unter­ver­sorgt werden. Nach wie vor erhal­ten nur etwa drei Prozent Spezi­al­lin­sen. Gerade die immer mehr verbrei­te­ten EDOF-Linsen ermög­li­chen eine hohe Bril­len­un­ab­hän­gig­keit im Alltag bei gleich­zei­tig sehr natür­li­chem Sehein­druck und gerin­gem Kompli­ka­ti­ons­po­ten­zi­al wie Störun­gen der Nacht­fahr­taug­lich­keit. Hier gibt es folg­lich noch viel Poten­zi­al für eine verbes­ser­te Versor­gung unse­rer Pati­en­ten, und ein Weg dahin geht natür­lich nur über eine verständ­li­che und kompak­te Information.

Selbst­ver­ständ­lich wird Kompakt Ophthal­mo­lo­gie auch über alle ande­ren chir­ur­gi­schen Gebie­te wie die Glaukom‑, Horn­haut- oder vitre­o­re­ti­na­le Chir­ur­gie berich­ten. MIGS, lamel­lä­re Horn­haut­chir­ur­gie oder neues­te Entwick­lun­gen im Bereich des hinte­ren Augen­ab­schnit­tes wie supra­choro­ida­le Hydro­gel­plom­ben zur Amoti­o­be­hand­lung oder arti­fi­zi­el­ler Glas­kör­per­er­satz sollen hier beispiel­haft genannt werden. Die Zukunft steht unter dem Motto: klei­ner – siche­rer- effizienter!

Bezüg­lich der medi­ka­men­tö­sen Behand­lung und der chir­ur­gi­schen Thera­pie wird es in Zukunft durch verschie­de­ne Formen der Implan­ta­te immer mehr span­nen­de Über­schnei­dun­gen geben. Neben dem bekann­tes­ten Medi­ka­men­ten­trä­ger Orzu­dex wird es in Zukunft weite­re Syste­me in unse­rem klini­schen Alltag zur Behand­lung von Glau­kom, AMD oder post­ope­ra­ti­ven Entzün­dun­gen geben. Diese Implan­ta­te werden teils unter der Binde­haut, aber auch im Glas­kör­per, in der Vorder­kam­mer oder im Tränen­ka­nal plat­ziert werden. Dexten­za ist zum Beispiel als intra­ka­na­li­ku­lä­res Korti­son­prä­pa­rat zu nennen, welches post­ope­ra­tiv zur Entzün­dungs­hem­mung in den Tränen­ka­nal einge­setzt wird und kürz­lich die FDA-Zulas­sung erhal­ten hat. Hier wollen wir immer aktu­ell über die Viel­zahl der verschie­de­nen Studi­en und Präpa­ra­te berichten.

Span­nen­de Entwick­lun­gen in den Berei­chen der Stam­zell­for­schung, der Augen­ober­flä­che und der Netz­haut oder auch der Einfluss der künst­li­chen Intel­li­genz auf unsere Behand­lung werden sicher­lich auch ein wich­ti­ger Schwer­punkt sein. KI wird ja bereits im Scree­ning von Diabe­ti­scher Reti­no­pah­tie oder zur Thera­pie­er­folg-Vorher­sa­ge im Rahmen der Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on-Behand­lung eingesetzt.

Ich persön­lich halte das Wissen über die neues­ten Entwick­lun­gen der Ophthal­mo­chir­ur­gie für essen­zi­ell, um auch in der Zukunft eine „State-of-the-Art“-Medizin durch­füh­ren zu können. Dieses wird ebenso im Hinblick auf die unter­schied­li­chen gesund­heits­po­li­ti­schen Entwick­lun­gen von immer größe­rer Bedeu­tung sein. Am Ende des Tages sind nicht zuletzt die Pati­en­ten unter ande­rem über das Inter­net immer infor­mier­ter und entschei­den sich selber für die inno­va­tivs­ten Ärzte, die mit moderns­ter Medi­zin ihre Augen behan­deln sollen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf eine erfolg­rei­che gemein­sa­me Zukunft unse­res „Kompakt-Ophthalmologie“-Formates.

 Dr. Detlef Holland 

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