BENHA (Biermann) – Die gleichzeitige intravitreale Injektion von Moxifloxacin 0,5% (Vigamox) während eines intravitrealen Anti-VEGF-Verfahrens ist eine sichere und wirksame Maßnahme, wie eine aktuelle Arbeit ergeben hat.
Patienten mit zystoidem Makulaödem oder Makulaneovaskularisation, bei denen eine intravitreale Anti-VEGF-Therapie geplant war, wurden in diese prospektive interventionelle randomisierte kontrollierte Studie eingeschlossen. Die Augen wies man nach dem Zufallsprinzip entweder dem Tag A oder dem Tag B für die intravitreale Injektion zu. Augen am Tag A erhielten gleichzeitig intravitreales Anti-VEGF und Moxifloxacin (Studiengruppe), während die Augen am Tag B nur intravitreales Anti-VEGF erhielten (Kontrollgruppe). Das Auftreten von postoperativen toxischen Reaktionen und Endophthalmitisraten wurde zusammen mit der Veränderung der BCVA und der Netzhaut in beiden Gruppen bewertet.
Insgesamt wurden 1352 intravitreale Injektionen in der Studiengruppe und 1487 in der Kontrollgruppe durchgeführt. Die Forscher beobachteten 0 Fälle von Endophthalmitis in der Studiengruppe und zwei (0,2%) in der Kontrollgruppe (p=0,502). Die Verringerung der CME war in beiden Gruppen vergleichbar (Studiengruppe: MD=-228,17 μm; Kontrollgruppe: MD=-221,28 μm; p=0,044). Mit einer Differenz von ‑0,56 in der Studiengruppe und ‑0,54 in der Kontrollgruppe (p=0,151) wurde eine ähnliche Verbesserung der BCVA in beiden Gruppen festgestellt. In der Studiengruppe beobachteten die Studienautoren keine toxischen AC-Reaktionen oder Netzhauttoxizität. Bestätigt wurde das den Forschenden zufolge durch eine ähnliche postoperative Verbesserung der Ellipsoidzone/äußeren Grenzmembran (EZ/ELM) im Vergleich zur Kontrollgruppe (37,0% bzw. 27,0%).
Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren die Moxifloxacin-Injektion in das Arsenal der Prophylaxe gegen eine Endophthalmitis nach VEGF-Injektion aufzunehmen.
(sas)