REGGIO EMILIA (Biermann) Die Laser-Flare-Cell-Photometrie (LFCP) erlaubt eine nicht invasive tyndallometrische Messung der Eiweißmenge und der Anzahl an Entzündungszellen im Kammerwasser der Vorderkammer.
Die Autoren einer aktuellen Studie haben nun gezeigt, dass das Ergebnis der LFCP bei auch nur mäßigem postoperativen Reizzustand mit dem Risiko, ein zystoides Makulaödem (CME) zu entwickeln, korreliert.
Die Wissenschaftler führten eine umfangreiche Literaturrecherche in PubMed durch, um alle veröffentlichten Studien zur Untersuchung der postoperativen Entzündung mittels LFCP nach unkomplizierter Phakoemulsifikation zu überprüfen. Sie verwendeten folgende (englische) Schlüsselwörter: Katarakt-Operation, zystoides Makulaödem, Vorderkammer-Reizzustand, Laser Flare und Cell Photometrie.
Die Arbeitsgruppe konnte 78 Originalarbeiten identifzieren, bei denen die Entzündung mittels LFCP untersucht wurde. Veränderungen der Makula wurden in 12 Studien (15%) untersucht, davon in 11 Studien (14%) mithilfe der optischen Kohärenztomographie und in 1 Studie (1%) mittels der Fluoreszenzangiographie. Unter diesen wurde in 9 Arbeiten (12%) die Korrelation zwischen LFCP-Werten und zystischen Veränderungen der Makula untersucht. In 7 Studien (9%) ermittelten die Forscher eine positive Korrelation und in 2 Studien (3%) einen negativen Zusammenhang. In 3 Arbeiten (4%) wurde keine Korrelations-Analyse durchgeführt.
Die Autoren fassen zusammen, dass die quantitative Analyse der intraokulären postoperativen Inflammation mithilfe der LFCP – im Gegensatz zur qualitativen Analyse – ein wichtiges Hilfsmittel im Rahmen der modernen Katarakt-Chirurgie darstellen könnte, um die Wahrscheinlichkeit eines CME, auch bei nur moderatem Reizzustand, vorherzusagen.
(tt)