MÁLAGA (Biermann) – Als wirksame und sichere Therapie für Patienten mit Morbus Behçet (BD) und refraktärem zystoidem Makulaödem (CME) schätzen die Autoren einer aktuellen Publikation die Gabe von Adalimumab (ADA), Infliximab (IFX) und Certolizumab (CZP) ein. Dabei scheint der letztgenannte Wirkstoff auch bei solchen Patienten wirksam zu sein, die auf ADA und/oder IFX nicht in ausreichendem Maße ansprechen.
Die Forschenden hatten in ihre multizentrischen Studie 50 Patienten (75 Augen) eingeschlossen, bei denen ein Ansprechen auf Glukokortikoide (GCs) und ≥1 konventionelles Immunsuppressivum ausgeblieben war. Die Wirksamkeit der untersuchten Substanzen ermittelten die Wissenschaftler über einen Zeitraum von 2 Jahren anhand der Makuladicke (µm), der Sehschärfe (BCVA) sowie anhand von Vorderkammerzellen (AC) und dem Vorliegen einer Vitritis.
Wie die Arbeitsgruppe berichtet, gab es zwischen den 3 Behandlungsgruppen keine signifikanten Unterschiede bezüglich der demografischen Parameter. Allerdings verging bei den Patienten in der CZP-Gruppe signifikant mehr Zeit zwischen Diagnose und Behandlungsbeginn (72 [36–120] Monate; p=0,03). Die Studienteilnehmer in dieser Gruppe erhielt außerdem mehr biologische Therapien (1,7±1,1) als diejenigen in der ADA- bzw. der IFX-Gruppe. Sieben Patienten aus der CZP-Gruppe hatten zuvor ADA und IFX erhalten.
Nach 2 Jahren Nachbeobachtung war in allen 3 Gruppen eine rasche und anhaltende Reduktion der Makuladicke festzustellen, ohne dass es signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen gab. Darüber hinaus wurden Verbesserungen bezüglich BCVA, AC-Zellen und Vitritis beobachtet. In der CZP-Gruppe kam es laut den Studienautoren zu keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen, während in der ADA-Gruppe ein Einzelfall von Bakteriämie dokumentiert wurde.
(ac)