Verbes­se­rung der Über­le­bens­ra­ten beim orbi­ta­len Melanom

Invasive Merkmale des Tumors sowie Ki-67-Expressionsraten einbeziehen

22. April 2025

WEIFANG (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Analy­se zum orbi­ta­len Mela­nom zeigt, dass für eine Opti­mie­rung der Behand­lungs­er­geb­nis­se und eine Verbes­se­rung der Über­le­bens­ra­ten der Pati­en­ten die inva­si­ven Merk­ma­le des Tumors und die Ki-67-Expres­si­ons­wer­te berück­sich­tigt werden soll­ten. Zudem empfeh­len die Autoren die Nerven­be­tei­li­gung stär­ker in den klini­schen Fokus zu rücken.

Für die retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­fall­se­rie wurden die elek­tro­ni­schen Kran­ken­ak­ten, histopa­tho­lo­gi­sche und bild­ge­ben­de Unter­su­chun­gen sowie die Nach­un­ter­su­chun­gen von 37 Pati­en­ten mit orbi­ta­lem Mela­nom analysiert.

Die Wissen­schaft­ler ermit­tel­ten als häufigs­te Primärstel­le die Konjunk­ti­va, wobei die Hälfte der Pati­en­ten bei der Erst­un­ter­su­chung einen orbi­ta­len Befall aufwies. Zudem wurde zumeist eine Verla­ge­rung des Augap­fels aufgrund der intra­or­bi­ta­len Masse beob­ach­tet. Diese war mit Schwel­lun­gen der Augen­li­der und verschwom­me­nem Sehen verbun­den. Bei allen Pati­en­ten wurde die Masse opera­tiv entfernt. Für die Raten der intra­or­bi­ta­len Weich­teil­in­fil­tra­ti­on, der Nerven­in­va­si­on und der Knochen­zer­stö­rung wurden 48,6 %, 18,9 % bzw. 13,5 % ermit­telt. Bei fünf Pati­en­ten (13,5 %) wurden Fern­me­ta­sta­sen in Leber, Knochen, Lunge, Haut und Ohrspei­chel­drü­sen­lymph­kno­ten nach­ge­wie­sen. Die media­ne Über­le­bens­zeit der 13 verstor­be­nen Pati­en­ten betrug 132 ± 24,88 Monate, mit einer 5‑Jah­res-Über­le­bens­ra­te von 78,4 %±7,3 %. Das Vorhan­den­sein einer Nerven­in­va­si­on zeigte eine signi­fi­kan­te Korre­la­ti­on mit der Progno­se (P = 0,047 < 0,05), während Alter, Geschlecht, Augen­be­tei­li­gung, Knochen­zer­stö­rung und intra­or­bi­ta­le Weich­teil­in­fil­tra­ti­on keine signi­fi­kan­te Korre­la­ti­on mit der Progno­se vorwie­sen (P > 0,05). Die Expres­si­on von Ki-67 war nega­tiv mit der Über­le­bens­zeit und ‑rate der Pati­en­ten korre­liert, wobei eine höhere Ki-67-Expres­si­on mit einer kürze­ren Über­le­bens­zeit verbun­den war (r2=-0,267, r2=-0,067).

(sas)

Autoren: Li Y et al.
Korrespondenz: JianminMa; jmma@sina.com
Studie: Clinical study of 37 cases of orbital melanoma
Quelle: BMC Ophthalmol, 08.04.2025
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-025-03897-0

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