Uvei­ti­sches Makulaödem

Vergleich dreier Therapien ergibt einen Favoriten

3. Januar 2025

SAN FRANCISCO (Bier­mann) – In einer multi­zen­tri­schen rando­mi­sier­ten kontrol­lier­ten klini­schen Studie, an der Pati­en­ten mit anhal­ten­dem oder rezi­di­vie­ren­dem uvei­ti­schen Maku­la­ödem teil­nah­men, hat sich gezeigt, dass Dexa­me­tha­son über 24 Wochen hinweg wirk­sa­mer war als Metho­tre­xat und Rani­bi­zu­mab. Dabei berich­ten die Studi­en­au­toren von beherrsch­ba­ren Nebenwirkungen.

Die Forschen­den hatten die länger­fris­ti­ge Wirk­sam­keit dreier intra­vit­rea­ler Thera­pien (Metho­tre­xat, Rani­bi­zu­mab oder Dexa­me­tha­son­im­plan­tat) bei Teil­neh­mern der MERIT-Studie (Macu­lar Edema Rani­bi­zu­mab versus Intra­vit­re­al anti-inflamm­a­to­ry Thera­py) bewer­tet. Bei den Proban­den handel­te es sich um Pati­en­ten aus 33 Behand­lung­zen­tren. Nach Rando­mi­sie­rung, bei der eine Stra­ti­fi­zie­rung nach Vorhan­den­sein oder Fehlen einer gleich­zei­ti­gen syste­mi­schen Immun­sup­pres­si­on gegen Uvei­tis vorge­nom­men wurde, erhiel­ten die Betrof­fe­nen eine Reihe intra­vit­rea­ler Behand­lun­gen mit Dexa­me­tha­son­im­plan­tat, Metho­tre­xat oder Rani­bi­zu­mab. Teil­neh­mer mit bila­te­ra­lem Maku­la­ödem erhiel­ten bila­te­ral diesel­be Behand­lung. Während der 24-wöchi­gen Nach­be­ob­ach­tung waren nicht mittels Rando­mi­sie­rung zuge­wie­se­ne Behand­lun­gen ab der 12. Woche für dieje­ni­gen Pati­en­ten zuläs­sig, die die Krite­ri­en für eine erneu­te Behand­lung erfüllten.

Von den 194 einge­schrie­be­nen Teil­neh­mern (225 geeig­ne­te Augen) lagen für 177 (207 Augen) voll­stän­di­ge Daten aus der 24-wöchi­gen Nach­be­ob­ach­tung vor. Augen aus der Metho­tre­xat- (55%) und Rani­bi­zum­ab­grup­pe (37%) erhiel­ten häufi­ger nicht zuge­wie­se­ne Behand­lun­gen (88% Dexa­me­tha­son­im­plan­tat oder intra­vit­rea­le Corti­cos­te­ro­id­in­jek­ti­on) als Dexa­me­tha­son (7%). In der As-Assi­gned-Analy­se ergab sich für Dexa­me­tha­son eine stär­ke­re Verbes­se­rung von Maku­la­öde­men als mit Rani­bi­zu­mab (Fovea­di­cken­di­cke [CST]: 34% vs. 19%; p=0,01), jedoch nicht stär­ker als unter Metho­tre­xat (CST: 31%; p=0,59), nach­dem es nach 12 Wochen beiden ande­ren Behand­lungs­sche­ma­ta über­le­gen war. In der zensier­ten Analy­se war jedoch nur Dexa­me­tha­son mit Verbes­se­run­gen des Maku­la­ödems (CST: 34% vs. 8%; p<0,001 und 5%; p<0,001) und einer BCVA-Verbes­se­rung um >5 Buch­sta­ben im Vergleich zu Metho­tre­xat bzw. Rani­bi­zu­mab verbun­den. Dexa­me­tha­son wurde häufi­ger mit Augen­in­nen­druck­erhö­hun­gen ≥24 mmHg (32%) und ≥30 mmHg (10%) in Verbin­dung gebracht.

(ac)

Autoren: Multicenter Uveitis Steroid Treatment Trial (MUST) Research Group
Studie: Macular Edema Ranibizumab v. Intravitreal anti-inflammatory Therapy (MERIT) Trial-24-week Outcomes of Uveitic Macular Edema Retreatment
Quelle: Ophthalmology 27.11.2024; S0161-6420(24)00746-2.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ophtha.2024.11.021

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