SAN FRANCISCO (Biermann) – In einer multizentrischen randomisierten kontrollierten klinischen Studie, an der Patienten mit anhaltendem oder rezidivierendem uveitischen Makulaödem teilnahmen, hat sich gezeigt, dass Dexamethason über 24 Wochen hinweg wirksamer war als Methotrexat und Ranibizumab. Dabei berichten die Studienautoren von beherrschbaren Nebenwirkungen.
Die Forschenden hatten die längerfristige Wirksamkeit dreier intravitrealer Therapien (Methotrexat, Ranibizumab oder Dexamethasonimplantat) bei Teilnehmern der MERIT-Studie (Macular Edema Ranibizumab versus Intravitreal anti-inflammatory Therapy) bewertet. Bei den Probanden handelte es sich um Patienten aus 33 Behandlungzentren. Nach Randomisierung, bei der eine Stratifizierung nach Vorhandensein oder Fehlen einer gleichzeitigen systemischen Immunsuppression gegen Uveitis vorgenommen wurde, erhielten die Betroffenen eine Reihe intravitrealer Behandlungen mit Dexamethasonimplantat, Methotrexat oder Ranibizumab. Teilnehmer mit bilateralem Makulaödem erhielten bilateral dieselbe Behandlung. Während der 24-wöchigen Nachbeobachtung waren nicht mittels Randomisierung zugewiesene Behandlungen ab der 12. Woche für diejenigen Patienten zulässig, die die Kriterien für eine erneute Behandlung erfüllten.
Von den 194 eingeschriebenen Teilnehmern (225 geeignete Augen) lagen für 177 (207 Augen) vollständige Daten aus der 24-wöchigen Nachbeobachtung vor. Augen aus der Methotrexat- (55%) und Ranibizumabgruppe (37%) erhielten häufiger nicht zugewiesene Behandlungen (88% Dexamethasonimplantat oder intravitreale Corticosteroidinjektion) als Dexamethason (7%). In der As-Assigned-Analyse ergab sich für Dexamethason eine stärkere Verbesserung von Makulaödemen als mit Ranibizumab (Foveadickendicke [CST]: 34% vs. 19%; p=0,01), jedoch nicht stärker als unter Methotrexat (CST: 31%; p=0,59), nachdem es nach 12 Wochen beiden anderen Behandlungsschemata überlegen war. In der zensierten Analyse war jedoch nur Dexamethason mit Verbesserungen des Makulaödems (CST: 34% vs. 8%; p<0,001 und 5%; p<0,001) und einer BCVA-Verbesserung um >5 Buchstaben im Vergleich zu Methotrexat bzw. Ranibizumab verbunden. Dexamethason wurde häufiger mit Augeninnendruckerhöhungen ≥24 mmHg (32%) und ≥30 mmHg (10%) in Verbindung gebracht.
(ac)