SANTANDER (Biermann) – Das zystoide Makulaödem (ZMÖ) bei Uveitis ist eine häufige Erblindungsursache. In der vorliegenden Studie wurde eine Behandlung mit Tocilizumab (TCZ) bei insgesamt 25 Patienten mit ZMÖ bei nicht infektiöser Uveitis untersucht, welche auf Corticosteroide und ein oder mehrere Immunsuppressiva nicht adäquat reagiert hatten. Ein ZMÖ wurde definiert als zentrale Netzhautdicke >300 µm.
Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 33,6±18,9 Jahren. Als Grunderkrankungen fanden sich juvenile idiopathische Arthritis (n=9), M. Behcet (n=7), Birdshot-Retinochoroidopathie (n=4), idiopathisch (n=4) und Sarkoidose (n=1). In 9 Fällen zeigte sich eine Panuveitis, in 7 Fällen eine Uveitis anterior in 5 Fällen eine Uveitis posterior sowie in 4 Fällen eine intermediäre Uveitis. Die meisten Patienten wiesen ein ZMÖ in beiden Augen auf (n=24).
TCZ wurde als Monotherapie oder in Kombination mit anderen konventionellen Immunsuppressiva eingesetzt. Unabhängig von der Grunderkrankung konnten eine signifikante Verringerung der Makuladicke (415,7±177,2 bzw. 259,1± 499,5 μm) und eine Visusverbesserung (0,39±0,31 bzw. 0,54±0,3) erreicht werden. Die tägliche Prednison-Dosis konnte von 15,9±13,6 mg/Tag auf 3,1±2,3 mg/Tag reduziert werden.
(ak)