PORTLAND (Biermann) Um die Prävalenz und Ursache einer uveitischen serösen Ablatio (SRD) zu ermitteln, haben US-amerikanische Wissenschaftler eine retrospektive Datenauswertung von einer großen krankenhausbasierten Fallserie durchgeführt.
Die Forscher stellten bei 78 von 2761 Patienten (2,8%) eine SRD fest. Die Vogt-Koyanagi-Harada-Erkrankung (VKH) erwies sich als die häufigste Ursache (38/78; 48,7%). Ätiologisch seltener zeigten sich eine Toxoplasmose-bedingte Retinochoroiditis (8/78; 10,3%), eine Sarkoidose (5/78; 6,4%), ein intraokuläres Lymphom (4/78; 5,1%), eine vermutete Tuberkulose (3/78; 3,8%) und eine posteriore Skleritis (2/78; 2,6%).
Die Arbeitsgruppe stellte bei 15 Patienten mit uveitischer SRD (19,2%) keine Ursache fest und bezeichnete diese als idiopathische oder nicht einzuordnende Fälle. 30 der 38 VKH- Patienten (78,9%) wiesen neurologische- und/oder Hautveränderungen auf und wurden deshalb in komplette oder inkomplette Subtypen unterteilt. Bei 8 VKH-Patienten (21,1%) blieb die VKH-Erkrankung begrenzt auf das Auge und wurde von den Ophthalmologen als vermutete/okuläre VKH-Erkrankung bezeichnet.
Die Autoren fassen zusammen, dass die charakteristischen klinischen Befunde einer uveitischen SRD zwar am häufigsten bei der VKH-Erkrankung zu finden sind, jedoch auch bei anderen nichtinfektiösen und infektiösen Entzündungen auftreten können.
(tt)