Uvei­tis

Das Alter beeinflusst die zugrunde liegende Ätiologie sowie den klinischen Verlauf

31. Januar 2025

DUNEDIN (Bier­mann) – Eine aktu­el­le retro­spek­ti­ve klini­sche Kohor­ten­stu­die hat erge­ben, dass das Alter ein wich­ti­ger Faktor zu sein scheint, der die zugrun­de­lie­gen­de Ätio­lo­gie und den klini­schen Verlauf der Uvei­tis beeinflusst.

Die Wissen­schaft­ler schlos­sen in ihre mono­zen­tri­sche Studie insge­samt 4395 Teil­neh­mer ein, die sich von Januar 2009 bis Dezem­ber 2023 in ihrer Klinik vorstell­ten. Das media­ne Alter zum Zeit­punkt bei der Vorstel­lung betrug 45,1 Jahre (Inter­quar­til­be­reich [IQR] 32,2–60,3). Infek­tio­nen wurden sowohl bei jünge­ren (0–19 Jahre) als auch bei älte­ren (≥60 Jahre) Teil­neh­mern häufi­ger beob­ach­tet. Als häufigs­te Ursa­che für eine infek­tiö­se Uvei­tis wurde Toxo­plas­mo­se bei jünge­ren Teil­neh­mern (0–19 Jahre; 12,5 %) und Herpes-Zoster-Virus bei Erwach­se­nen im Alter >40 Jahren (40–59 Jahre, 7,1 %; 60–79 Jahre, 20,5 %; 80+Jahre, 38,6 %) iden­ti­fi­ziert. Für tumor­be­ding­te Uvei­tis-Maskie­rungs-Syndro­me wurde ein signi­fi­kan­ter Zusam­men­hang mit zuneh­men­dem Alter (p<0,001) fest­ge­stellt. Den Autoren zufol­ge war bei jünge­ren Perso­nen eher eine stero­id­s­pa­ren­de Immun­sup­pres­si­on (p<0,001) und eine Umstel­lung von der ursprüng­li­chen DMARD-Thera­pie erfor­der­lich (p<0,001). Des Weite­ren beob­ach­te­ten die Forschen­den bei älte­ren Pati­en­ten häufi­ger ein zysto­ides Maku­la­ödem, einen erhöh­ten Augen­in­nen­druck und eine Kata­rakt (p<0,001), während jünge­re Pati­en­ten häufi­ger an poste­rio­ren Synechi­en (p=0,001), Papil­li­tis (p<0,001) und choro­ida­len neovas­ku­lä­ren Membra­nen (p=0,002) erkrankten.

(sas)

Autoren: Samalia P et al.
Korrespondenz: Samalia P: dr.priyasamalia@gmail.com
Studie: The Role of Ageing in the Clinical Presentation of Uveitis
Quelle: Am J Ophthalmol, 16.01.2025
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2025.01.007

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