TEL AVIV (Biermann) – Das Makulaödem ist eine häufige Begleiterscheinung von Uveitiden. In einer retrospektiven Fallserie sollte nun der klinische Verlauf eines uveitischen Makulaödems bei Kindern geklärt werden.
Analysiert wurden die Daten von 33 Augen von 25 Kindern, welche zwischen 2005 und 2015 an 4 Zentren in Israel und Großbritannien aufgrund eines uveitischen Makulaödems behandelt wurden. Die Nachbeobachtungszeit lag durchschnittlich bei 48 Monaten. Die in die Studie eingeschlossenen Kinder waren im Schnitt 8,5 +/-3,4 Jahre alt. Als häufigste Diagnose wurde eine intermediäre Uveitis (14 Kinder) genannt. Bei 28 der 33 Augen (84,8 %) befand sich die Uveitis bei Diagnose des Makulaödems in einem aktiven Stadium.
Die durchschnittliche Zeit bis zur Rückbildung des Makulaödems lag bei 6 Monaten. Bei 25 Augen (75,8 %) kam es nach 24 Monaten zu einer kompletten Rückbildung des Ödems. Im Rahmen der Erstuntersuchung lag der Visus bei 24,4 % (8 Augen) bei min. 20/40. Nach 3 Monaten lag dieser Anteil bei 57,6 % und blieb danach stabil. Die Behandlung schloss systemische und/oder lokale Steroide, Immunsuppressiva und biologische Therapien ein. Es fand sich keine Korrelation zwischen Verlauf des Makulaödems mit strukturellen Veränderungen oder einer spezifischen Behandlungsstrategie.
Die Prognose des kindlichen uveitischen Makulaödems sei trotz des chronischen Verlaufs als günstig einzuschätzen, so die Autoren der Studie. Es würden jedoch größere Studien benötigt, um mögliche Unterschiede zwischen einzelnen Behandlungsregimen herauszuarbeiten.
(ak)