PADUA (Biermann) – Die Uveitis ist die häufigste extra-artikuläre Manifestation der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), welche zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter zählt. Die Autoren einer aktuellen Studie aus Italien haben nun gezeigt, dass eine Monotherapie mit dem Antimetaboliten Methotrexat (MTX; Non-Biologic-Disease-Modifying-Antirheumatic-Drugs; nbDMARD) zwar in einem frühen Stadium der JIA-bedingten Uveitis (JIA‑U) wirksam ist, jedoch langfristig zu einer schlechten Krankheitskontrolle führt.
Die Wissenschaftler nahmen 84 Patienten mit JIA‑U, die mit MTX als Monotherapie behandelt wurden, in die Kohortenstudie auf. Die Arbeitsgruppe teilte die Patienten in 2 Gruppen ein, je nachdem, ob die Therapie mit MTX vor (on-MTX-Gruppe) oder nach (MTX-naive-Gruppe) der Erstdiagnose der Uveitis begonnen wurde. Sie legte als primären Endpunkt die Zeit zwischen einer kompletten Remission der Uveitis und einem Rezidiv fest.
Die Forscher ermittelten eine mediane Dauer der Remission unter der MTX-Monotherapie von 8,2 Monaten. Des Weiteren stellten sie fest, dass die on-MTX-Gruppe ein signifikant längeres Zeitintervall zwischen dem Beginn der Arthritis und dem der Uveitis zeigte, indes jedoch auch ein stärkerer Bedarf an Biologika (Biologic-Disease-Modifying-Antirheumatic-Drugs; bDMARD) bestand. Darüber hinaus fanden die Experten heraus, dass bei 40 Patienten (47,6%) während der Nachkontrollen bDMARD aufgrund der schlechten Uveitiskontrolle erforderlich waren. Eine klinische Remission ohne Medikation erreichten 11,9% der Patienten, die alle der MTX-naiven-Gruppe angehörten.
(tt)