Uvea­les Mela­nom und Ruthenium-106-Brachytherapie

Zentrale Lage erschwert die Behandlung

23. Januar 2025

DESSAU (Bier­mann) – Für die Brachy­the­ra­pie mit der β‑emittierenden Ruthe­ni­um-106 (Ru-106) Plaque sind Größe und Lage des Uvea­len Mela­noms (UM) entschei­dend. Eine aktu­el­le Studie bestä­tigt, dass zentra­le UMs schwie­rig zu behan­deln sind. Zudem soll­ten UMs in Läsio­nen late­ral oder medial der Fovea einge­teilt werden, da die lang­fris­ti­gen Kontroll­ra­ten unter­schied­lich sind

Zentra­le UMs wurden als Läsio­nen bis zu 5 mm vom Sehner­ven­kopf oder einem Fovea-Radius von 5 mm defi­niert. Zwischen Januar 2011 und Juli 2020 wurden 56 Pati­en­ten mit Ru-106-Brachy­the­ra­pie behan­delt. Die klini­schen Ergeb­nis­se hinsicht­lich Rezi­div, Sehschär­fe (VA) und strah­len­be­ding­ter Toxi­zi­tät wurden bewer­tet. Die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug 66 (6–136) Monate.

Die Wissen­schaft­ler beob­ach­te­ten, dass von 56 Pati­en­ten (56 Augen) 8 (14%) ein Lokal­re­zi­div erlit­ten. Sechs rezi­di­vie­ren­de UM bei 19 (32%) Pati­en­ten befan­den sich in der Nähe des Sehner­ven­kop­fes, und 2 Pati­en­ten zeig­ten UM in der Nähe der Makula (2/37 [5%]; p>0,05). Man ermit­tel­te eine Gesamt­erhal­tungs­ra­te der Augen von 89%. Die VA betrug vor der Behand­lung 0,45 und verrin­ger­te sich nach der Brachy­the­ra­pie auf 0,26. Eine Strah­len­re­ti­no­pa­thie oder Opti­kus­neu­ro­pa­thie wurde bei 7 (13%) Pati­en­ten und eine Strah­len­ma­kul­opa­thie bei 10 (17,9%) fest­ge­stellt. Bei 6 Pati­en­ten (11%) wurde eine Enuklea­ti­on wegen eines Rezi­divs oder einer strah­len­in­du­zier­ten Ophthal­mopa­thie durchgeführt.

(sas)

Autoren: Grajewski L et al.
Korrespondenz: Grajewski L: Luise.grajewski@klinikum-dessau.de
Studie: Ruthenium-106 brachytherapy and central uveal melanoma
Quelle: Int Ophthalmol 11.01.2025
Web: doi: 10.1007/s10792-024-03381-6

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