ROTTERDAM (Biermann) — Eine prophylaktische 360°-Laserbehandlung im Nachbarauge von Patienten mit unilateraler idiopathischer Riesenrissamotio senkt die Häufigkeit von Netzhautablösungen, wodurch das hohe Risiko eines Sehverlustes aufgrund einer Netzhautablösung mit Makulabeteiligung verringert wird. Dies zeigt eine retrospektive, nicht randomisierte Fall-Kontroll-Studie aus den Niederlanden.
Analysiert wurden die klinischen Daten von 129 konsekutiven Patienten, die zwischen 2003 und 2015 operiert wurden, um eine idiopathische Riesenrissamotio zu behandeln. Zu den gesammelten Daten gehörten auch Informationen über eine eventuelle Riesenrissamotio oder Netzhautablösung oder Netzhautrisse im Nachbarauge. Die Patienten wurden 107 Monate nachbeobachtet.
In der Beobachtungsgruppe entwickelte sich bei 22/51 Patienten (43,1%) eine Netzhautablösung im Nachbarauge, die bei 9/51 Patienten (17,6%) zu einer Makula-Ablösung führte. Im Gegensatz dazu entwickelten in der Gruppe mit prophylaktischer 360°-Laserbehandlung nur 10/78 (12,8%) Patienten eine Netzhautablösung, bei 1/78 Patienten (1,3%) mit Makulabeteiligung. Dieser Unterschied war statistisch signifikant.
(nec)