SIOUX FALLS (Biermann) – Eine aktuelle Untersuchung von Patienten mit Typ-1-Diabetes (T1D) ergab, dass ein höherer Status von Omega-3-Fettsäuren im Blut mit einem niedrigeren Grad an diabetischer Retinopathie (DR) und einer intakten Netzhautperfusion einhergeht.
Diese explorative, querschnittliche Teilstudie wurde in einer Längsschnittkohorte innerhalb einer prospektiven, groß angelegten optischen Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA)-Studie durchgeführt (ClinicalTrials.gov NCT03422965). Man verwendete Ausgangsdaten von 188 konsekutiven Patienten mit T1D und 88 Kontrollpersonen. Mittels Gaschromatographie bestimmten die Forschenden Omega-3-Biomarker im Blut (Eicosapentaensäure [EPA], Docosapentaensäure [DPA] und Docosahexaensäure [DHA]). Die okulären Daten umfassten eine DR-Einstufung und 6 × 6 mm OCTA-Scans, um die makuläre Gefäßdichte und Perfusionsdichte sowie die Fläche, den Umfang und die Zirkularität der avaskulären Zone in der Fovea zu ermitteln.
Die Wissenschaftler ermittelten für Patienten mit T1D unabhängig vom DR-Stadium signifikant niedrigere Blutspiegel von EPA, DHA, DHA und EPA + DHA auf als nichtdiabetische Kontrollen (p<0,001, alle Fälle). In multivariaten Modellen wurde beobachtet, dass bei Patienten mit T1D ein höherer EPA-Gehalt mit einer geringeren Prävalenz von DR assoziiert war (p= 0,044). Steigende Anteile von DPA, DHA, EPA + DHA und der gesamten marinen Omega-3-Fettsäuren waren mit einer höheren Gefäß- und Perfusionsdichte in der Makula verbunden (p‑Werte von 0,014 bis 0,050).
(sas)