CHANDIGARH (Biermann) — Eine Tuberkulöse Serpiginosa-ähnliche Choroiditis (TB SLC) mit höherem Grad an Opazität von Läsionen vor Therapiebeginn kann mit einem höheren Risiko für ein schlechtes Therapieansprechen und einer paradoxen Verschlechterung assoziiert sein. Darauf weisen die Autoren einer aktuellen Studie hin.
Die Einstufung der Opazität von Läsionen vor Therapiebeginn könne daher in zukünftigen prospektiven Studien dazu herangezogen werden, das biologische Verhalten der Läsionen vorherzusagen, so die Wissenschaftler, und könne daher für das weitere therapeutische Vorgehen eine Hilfestellung bieten. In Rahmen der retrospektiven klinischen Studie wurden der bestkorrigierte Visus (BCVA) und Fundusbilder von Patienten mit aktiver TB SLC aus einem Schwerpunktkrankenhaus, die nach Therapiebeginn für 6 Monate nachbeobachtet worden waren, überprüft. Anhand logistische Mischmodelle bestimmten die Forscher klinischen und bildgebende Faktoren, die mit dem Ansprechen auf die Therapie assoziiert sind. Zusätzlich wurde der Grad der Opazität der Choroiditisläsionen gemäß auf einer 3‑Punkte-Skala festgelegt.
Die Studie umfasste 203 Augen von 183 Patienten mit aktiver TB SLC. Ein schlechter initialer BCVA, sowie Beteiligung der Fovea und Papille waren mit einem schlechten Ansprechen auf die Therapie nach 6 Monaten verbunden (OR 4,489; 95%-KI 1,92–10,47; p=0,001 bzw. OR 2,892, 95%-KI 1,23–6,81; p=0,015 bzw. OR 11,633; 95%-KI 3,17–42,71; p<0,001). Die hohen Opazitätsgrade (2 und 3) waren gleichwohl mit schlechten Ergebnissen verbunden (OR 9,541; 95%-KI 2,94–30,91; p=0,001). Ein schlechter BCVA vor Therapie und ein hoher Opazitätsgrad der Läsionen waren die kombinierten Risikofaktoren für eine paradoxe Verschlechterung der TB SLC (OR 7,555; 95%-KI 1,78–32,02; p=0,006 bzw. OR 7,434; 95%-KI 1,34–41,18; p= 0,021).
(tt)