BOSTON (Biermann) – In einer heterogenen Pflegepopulation verglichen US-amerikanische Augenärzte die Patientenakzeptanz dreier kommerziell erhältlicher Augentropfen-Applikationshilfen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Patienten einer Verwendung von Tropfhilfen gegenüber aufgeschlossen sind. Allerdings seien objektivere Daten erforderlich, um festzustellen, ob diese Hilfen die Medikamenteneinnahme und die klinischen Ergebnisse verbessern, stellen die Autoren abschließend fest.
In der prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie wurden 39 Patienten, die mit Augeninnendruck senkenden Tropfen behandelt wurden, dem Arm A (keine Intervention) oder dem Arm B (AutoDrop®, AutoSqueeze™ oder SimplyTouch) zugeordnet. Die Probanden in Arm B wurden angewiesen, sich ihre Augentropfen mit der zugewiesenen Tropfhilfe bei jeder Anwendung 6 Wochen lang zu verabreichen. Zufriedenheitsumfragen wurden nach 3 und 6 Wochen durchgeführt, wobei die Patienten auch die Anzahl der verpassten Tropfen berichteten.
Von 39 Probanden beendeten 32 die Studie. Davon nahmen 24 Probanden Applikationshilfen (AutoDrop® n=10, AutoSqueeze™ n=8, SimplyTouch n=6), 8 Probanden tropften ohne Hilfsvorrichtung. Nach 3 und 6 Wochen fanden die Patienten das Tropfen einfacher mit AutoDrop® (70,0%, 60,0%), gefolgt von AutoSqueeze™ (62,5%, 75,0%) und zuletzt SimplyTouch (33,3%, 33,3%). Mit AutoSqueeze™ war die mittlere Anzahl der verpassten Tropfen mit und ohne Tropfenhilfe signifikant unterschiedlich (p=0,015 nach 3 Wochen, p=0,008 nach 6 Wochen). Bei AutoDrop® und SimplyTouch gab es zu keinem Zeitpunkt einen Unterschied in der durchschnittlichen Anzahl der verpassten Tropfen. „Wir sollten in Erwägung ziehen, Tropfhilfen den Patienten zu empfehlen, die ansonsten Probleme mit der Applikation und der Adhärenz haben“, kommentieren die Studienautoren das Ergebnis.
(isch)