MASSACHUSETTS (Biermann) – Das trockene Auge belastet das funktionale Sehen, den allgemeinen Gesundheitszustand und die Produktivität der Betroffenen erheblich, so das Ergebnis einer im „American Journal of Ophthalmology“ veröffentlichten Querschnittsstudie. Darüber hinaus scheinen sich mit zunehmendem Eye Dryness Score (EDS) die Ergebnisse zu verschlechtern.
In die Studie eingeschlossen waren Personen ≥18 Jahre aus der allgemeinen US-Bevölkerung mit (n=1003) oder ohne (n=1006) selbstberichtetem trockenen Auge.
Die Teilnehmer beantworteten den National-Eye-Institute-Visual-Function-Fragebogen (VFQ) sowie den EQ-5D-5L-Lebensqualitätsfragebogen. Alle Befragten mit trockenem Auge haben die visuelle Analogskala für den Eye Dryness Score (EDS), den Ocular Comfort Index (OCI) und den Work-Productivity-and-Activity-Impairment-Fragebogen (WPAI) ausgefüllt. Die Hälfte der Befragten mit trockenem Auge füllte den Impact-of-Dry-Eye-on-Everyday-Life(IDEEL)-Fragebogen aus. Die andere Hälfte beantwortete die Fragebögen Dry Eye 5 (DEQ‑5), Standardized Patient Evaluation of Eye Dryness (SPEED), McMonnies und Symptom Assessment in Dry Eye (SANDE).
Die Befragten mit trockenem Auge berichteten mehr Komorbiditäten, eine höhere Exposition gegenüber ungünstigen Umweltbedingungen und niedrigere (schlechtere) Durchschnittswerte (Standardabweichung) für den modifizierten VFQ-28R (68,8 [11,9] vs. 81,2 [12,7]) und EQ-5D-5L (0,82 [0,13] vs. 0,88 [0,14]) als Befragte ohne Augentrockenheit.
Befragte mit trockenem Auge und EDS ≥60 (höchstes Unbehagen) schnitten beim OCI, VFQ-28R und WPAI schlechter ab als Befragte mit trockenem Auge und EDS <40 (geringstes Unbehagen). Ähnliche Ergebnisse wurden beim IDEEL, DEQ‑5, SPEED, McMonnies und SANDE beobachtet.
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