CHENGDU (Biermann) – Eine Literaturdurchsicht hat ergeben, dass Augentropfen aus autologem Serum (ASEDs) zur Behandlung des Trockenen Auges (DED) die Tränensekretion steigern, die Aufrisszeit des Tränenfilms verlängern, Schädigungen des Corneaepithels mildern und den OSDI-Wert (Ocular Surface Disease Index) verbessern. Dabei seien sie im Vergleich zu künstlichen Tränen (AT) sicherer, urteilen die Verfasser der Analyse.
Die Forschenden hatten in 8 Datenbanken nach Arbeiten zu randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) gesucht, die vor dem 01.04.2024 veröffentlicht worden waren. Dabei konzentrierte sich die Arbeitsgruppe auf solche RTCs, in denen die Wirksamkeit und Sicherheit von ASEDs zur Behandlung von DED bewertet worden waren.
Die Sucher ergab 12 RCTs, die für die Analyse infrage kamen. Die Auswertung ergab, dass Im Vergleich zur Verwendung von AT Patienten mit der Diagnose DED, die ASEDs verwendeten, höhere Werte beim Schirmer-Test erzielten (gewichtete mittlere Differenz [GMD] 2,35; 95%-KI 1,45–3,24; p<0,001] sowie in puncto Tränenfilmaufrisszeit (GMD 2,83; 95%-KI 2,27–3,39; p<0,001). Die ASED-Verwender kamen außerdem auf niedrigere Werte bei der Fluoreszenzfärbung der Cornea (standardisierte mittlere Differenz ‑2,11; 95%-KI ‑3,07 bis ‑1,15; p<0,001) und beim OSDI (GMD ‑10,54; 95%-KI ‑13,31 bis ‑7,77; p<0,001). Bei DED-Patienten, die ASEDs einsetzten, traten zudem seltener Nebenwirkungen auf (Risikoverhältnis 0,36; 95%-KI 0,13–0,99; p=0,048).
(ac)