SEVILLA (Biermann) – Die Menopause ist mit einer physiologischen Abnahme der hormonellen Sekretion der Eierstöcke verbunden. Die Östrogen- und Androgenspiegel beeinflussen jedoch alle 3 Komponenten des Tränenfilms, weswegen es während der Wechseljahre vermehrt zu dem Syndrom des Trockenen Auges (DED) kommt.
Die Autoren einer aktuellen Studie aus Spanien haben nun gezeigt, dass die Kombination aus – unter anderem – Hyaluronsäure‑0,3% und Vitamin-B12 in Form von Augentropfen die Beschwerden des DED bei menopausalen Frauen effektiv verringern sowie die Tränenstabilität und das ‑volumen verbessern könnten.
An der prospektiven Longitudinalstudie nahmen 30 Frauen (Durchschnittsalter 53,06 ±5,20 Jahre; Bereich 45–65 Jahre) teil. Die Arbeitsgruppe bestimmte mithilfe der Meibographie den Meibomdrüsenverlust, und bewertete den Ocular-Surface-Disease-Index (OSDI)-Fragebogen, den Phenolrot-Faden-Test (PRT) sowie die Tränenfilmaufrisszeit (TFBUT).
Die Augentropfen beinhalteten 0,3g Natriumhyaluronat und P‑plusTM, welches als wasserlösliches Polymer die Aktivität von Hyaluronsäure synergistisch verstärkte. Zusätzlich waren Elektrolyte (Natrium‑, Kalium‑, Kalzium- und Magnesiumchlorid) und Vitamin-B12 mit antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen in den Augentropfen vorhanden. Als Konservierungsmittel diente SCO®, das als stabilisiertes komplexes Oxychlorid bei Licht untoxisch zerfiel.
Die Patientinnen wurden angewiesen, über einen Zeitraum von 30 Tagen, die Augentropfen 2‑mal täglich zu applizieren.
Die Forscher ermittelten einen mittleren Prozentsatz an irreversiblen Meibomdrüsenverlust (Grad 2) von 37,97 ± 19,02% (7,2–88,3%). Vor der Therapie lag der OSDI bei 22,53 ± 14,03 Punkten (6,25–77,08 Punkte) und nach 30 Tagen bei 16,26 ± 13,69 Punkten (0,0–70,83 Punkte; W=58,0; p<0,01). Ebenso verbesserte sich der PRT von 10,31 ± 4,48mm (4,0–21,0 mm) auf 15,41 ± 6,27mm (4,0–21,0 mm) und auch die TFBUT von 6,23 ±1,75 s (3,0–9,0 s) auf 8,1 ± 2,06 s (4,0–14,0 s; W=1382,5; p<0,01).
(tt)