Trans­plan­ta­ti­on kulti­vier­ter Hornhautendothelzellen

Sicher und wirksam in Zehn-Jahres-Nachbeobachtung

1. Juli 2025

KYOTO (Bier­mann) – Wie wirk­sam ist die Trans­plan­ta­ti­on kulti­vier­ter huma­ner Horn­hau­tendo­thel­zel­len (CEC) mit einem Rho-asso­zi­ier­ten Proteinkinase(ROCK)-Inhibitor zur Behand­lung von Horn­hau­tendo­thel­ver­sa­gen (CEF) lang­fris­tig? Infor­ma­tio­nen dazu liefert eine prospek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die, in die 65 Pati­en­ten mit Horn­hau­tendo­thel­ver­sa­gen einge­schlos­sen wurden.

Diese Pati­en­ten behan­del­te man mittels Zell­the­ra­pie mit kulti­vier­ten allo­ge­nen huma­nen CECs (0,2–1,0 x 106 Zellen) und der Injek­ti­on eines ROCK-Inhi­bi­tors in die Vorder­kam­mer. Der Nach­be­ob­ach­tungs­zeit­raum dauer­te 10 Jahre.

24 Wochen sowie 1–10 Jahre post­ope­ra­tiv ermit­tel­ten die Studi­en­au­toren Horn­haut­trans­pa­renz und ‑endo­thel­zell­dich­te (CECD) sowie die zentra­le Horn­haut­di­cke (CCT) und den best­kor­ri­gier­ten Visus (BCVA) auf einer Landolt-C-Tafel. Für die Berech­nung der post­ope­ra­ti­ven Wahr­schein­lich­keit für die Wieder­her­stel­lung und Persis­tenz der Horn­haut­trans­pa­renz kam die Kaplan-Meier-Metho­de zum Einsatz. Den primä­ren Endpunkt der Unter­su­chung bilde­ten die Wieder­her­stel­lung und Trans­pa­renz der Horn­haut nach der Opera­ti­on. Sekun­dä­re Endpunk­te waren eine CEC-Dichte von >500 Zellen/mm² bzw. 1000 Zellen/mm², eine Horn­haut­di­cke von <630 μm und eine Verbes­se­rung des BCVA entspre­chend einer Abnah­me des logMAR-BCVA um ≥0,2 nach 24 Wochen und 5 Jahren.

Den Erfolg bezüg­lich der Aufrecht­erhal­tung der Horn­haut­trans­pa­renz nach 24 Wochen sowie nach 5 und 10 Jahren post­ope­ra­tiv bezif­fern die Verfas­ser der Arbeit auf 98,5% (95%-KI 89,6–99,8) bzw. 93,0% (95%-KI 82,4–97,3) und 83,7% (95%-KI 54,4–95,0). Eine CEC-Dichte von >1000 Zellen/mm² wurde 5 Jahre post­ope­ra­tiv bei 79,6% (95%-KI 65,7–89,8) erreicht, eine Horn­haut­di­cke von <630 μm bei 85,4% (95%-KI 72,2–93,9) und eine Verbes­se­rung der BCVA bei 85,7% (95%-KI 72,8–94,1). Schwer­wie­gen­de Neben­wir­kun­gen gab es den Forschen­den zufol­ge keine.

(ac)

Autoren: Kinoshita S et al.
Korrespondenz: fmstoph@koto.kpu-m.ac.jp
Studie: Long-Term Corneal Rejuvenation after Transplantation of Cultured Human Corneal Endothelial Cells
Quelle: Ophthalmology, 28.05.2025
Web: http://doi.org/10.1016/j.ophtha.2025.05.020

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