FUKUI (Biermann) – Eine japanische Arbeitsgruppe verglich bei Glaukom-Patienten die Ergebnisse einer Trabekulektomie in Kombination mit einer Phakoemulsifikation mit denen einer Trabekulektomie mit anschließender Phakoemulsifikation. Zusammenfassend zeigte die Studie keinen signifikanten Unterschied in der kumulativen Erfolgswahrscheinlichkeit zwischen den beiden Gruppen. Eine Trabekulektomie in Kombination mit einer Phakoemulsifikation schien jedoch eine geringere kumulative Erfolgswahrscheinlichkeit zu haben als eine Trabekulektomie allein.
Eingeschlossen wurden insgesamt 141 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom, Exfoliationsglaukom und Sekundärglaukom bei Uveitis, bei denen eine Trabekulektomie gefolgt von (n=48) oder kombiniert mit (n=93) einer Phakoemulsifikation durchgeführt wurde. Die Autoren analysierten die Daten aus der Collaborative-Bleb-Related-Infection-Incidence-and-Treatment-Studie. Diese wurde als eine prospektive Kohortenstudie in 34 klinischen Zentren mit 1.249 Augen durchgeführt.
Das Hauptergebnis war die kumulative Erfolgswahrscheinlichkeit basierend auf dem Augeninnendruck (IOD) innerhalb von 5 Jahren. Ein chirurgisches Versagen wurde als ein Fall definiert, in dem eine zusätzliche Glaukomoperation erforderlich war oder eines der folgenden Kriterien erfüllt war: präoperativer Augeninnendruck >21 mmHg (A), >18 mmHG (B) oder >15 mmHg (C). Die sekundären Ergebnisse waren die kumulative Erfolgswahrscheinlichkeit, Risikofaktoren für ein chirurgisches Versagen und die Δ‑Sehschärfe.
In der vorliegenden Studie fanden die Autoren keine signifikanten Unterschiede in den kumulativen Erfolgswahrscheinlichkeiten zwischen den Gruppen „Trabekulektomie gefolgt von Phakoemulsifikation“ und „Trabekulektomie kombiniert mit Phakoemulsifikation“. Blieben die Daten zur Phakoemulsifikation während des 5‑Jahres-Follow-ups jedoch unberücksichtigt, waren die Erfolgswahrscheinlichkeiten einer Trabekulektomie gefolgt von einer Phakoemulsifikation für die Kriterien A (p=0,02), B (p<0,01) und C (p<0,01) signifikant höher. Ein niedrigerer präoperativer Augeninnendruck, ein jüngeres Alter und eine Trabekulektomie in Kombination mit einer Phakoemulsifikation waren mit einem schlechteren Ergebnis verbunden.
Die Trabekulektomie gefolgt von einer Phakoemulsifikation hatte nach 6 und 12 Monaten eine signifikant schlechtere Δ‑logMAR-Sehschärfe (p<0,01). Die in der frühen postoperativen Phase nach Kombination von Phakoemulsifikation mit Trabekulektomie beobachteten Verbesserungen der Sehschärfe verschwanden innerhalb von 5 Jahren.
(isch)