SAN DIEGO (Biermann) – Wird bei einer Trabekulektomie Mitomycin C (MMC) entweder subkonjunktival injiziert oder intraoperativ direkt skleral appliziert führt dies laut einer im „American Journal of Ophthalmology“ veröffentlichten Studie zu vergleichbaren chirurgischen Ergebnissen und Filterkissenmorphologien.
In die prospektive, randomisierte Interventionsstudie wurden erwachsene Probanden (n=100) mit medizinisch unkontrolliertem Glaukom eingeschlossen – angezeigt durch hohen Augeninnendruck (IOD), ein sich verschlechterndes Gesichtsfeld oder Veränderungen der Sehnervpapille –, bei denen eine Trabekulektomie indiziert war. Die Probanden erhielten MMC randomisiert entweder mittels präoperativer subkonjunktivaler Injektion oder mittels intraoperativer direkter skleraler Applikation mit einem chirurgischen Schwamm während der Trabekulektomie. Umfassende Augenuntersuchungen wurden an Tag 1, nach 1 Woche, 6 Wochen, 3 Monaten und 6 Monaten postoperativ durchgeführt. Sofern erforderlich wurden postoperativ subkonjunktivale 5‑Fluorouracil-Injektionen verabreicht.
Als primären Endpunkt definierten die Studienautoren den Anteil der Probanden mit einem Augeninnendruck von weniger als 21 mmHg und einer Verringerung des Augeninnendrucks um 30% oder mehr gegenüber dem Ausgangswert. Sekundäre Endpunkte waren die Anzahl der Medikamente zur Senkung des Augeninnendrucks, die Morphologie der Filterkissen anhand der Indiana Bleb Appearance Grading Scale sowie die Komplikationsraten.
Nach 6 Monaten gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen der Injektions- (n=38) und der Schwammgruppe (n=40) hinsichtlich des chirurgischen Erfolgs (p=0,357), des mittleren Augeninnendrucks (p=0,707), der Anzahl der Glaukommedikamente (p=1,000), Filterkissenhöhe (p=0,625), Filterkissenausdehnung (p=0,216), Filterkissenvaskularität (p=0,672) oder Komplikationsraten.
(isch)